Eine Rekonstruktion einer Reportage, die 2005 ein halbes Jahr nach der Orangefarbenen Revolution aus Lviv und Kiew gemacht wurde. Die Interviews (auf Deutsch) von dem ersten Maidan lassen uns aus heutiger Perspektive über die Geschichte nachdenken.
Ein Feature von Viktoria Balon (auf Russisch und Deutsch)
(Alle O-Töne mit Deutsch Over-Voice )
2004 Die Ukraine galt als Land ohne Zukunft. Die Regierung versank im Sumpf der Korruption, Familienclans verscherbelten das Staatseigentum, die Flotte und die Rohstoffe des Landes.
Im Herbst 2004 wurde Studentenbewegung «Pora»Pora zu einer organisierten Widerstandsbewegung gegen die Manipulationen während der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine. Die Leute sind aus der ganzen Ukraine nach Kiew zusammengeströmt. Trotz eisiger Kälte sammelten sie sich auf dem Majdan Nezaleznisti, Hauptplatz der Stadt. Nach 17 Tagen Demonstrationen an denen allein in Kiew anderthalb Millionen Menschen teilnahmen, sah sich das Verfassungsgericht genötigt, einen dritten Wahlgang anzusetzen. 2005 wurde Viktor Juščenko Präsident des Landes. Eine Revolution ohne ein einziges Opfer. Ein der ersten Schritten der neuen Regierung war den Militärdienst zu verkürzen sogar ganz abzuschaffen und eine Berufsarmee aufzubauen, es wurde die Entmilitarisierung des Landes vorangetrieben. Das Bild der Ukraine wandelte sich vom provinziellen Obrigkeitsstaat zu einem demokratischen Vorbild für die andere Staate der ehemaligen Sowjetimperiums. Was passierte danach, wissen wir heute.
Meine Gesprächpartner Marička Šumska von PORA, Oksana Kotljarevskaja, Kiewer Bürgerin, Politikwissenschaftler M. Rjabtschuk und Journalist Roman Čajka sprechen mit uns aus dem Jahr 2005 und lassen uns nochmal nachdenken, 34:07was und wieso in der Ukraine und Russland heute geschieht.
Auf Deutsch Ech-Oida