Mexiko-Stadt hat sich entschieden, statt des umstrittenen Entdeckers Amerikas, Christoph Kolumbus soll die Statue einer indigenen Frau im Zentrum der Hauptstadt aufgestellt werden. Dies teilte die Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum mit. Vor einem Jahr hatte man die Kolumbus-Statue entfernt, zunächst unter dem Vorwand sie zu restaurieren. In Wirklichkeit dürfte eine Rolle gespielt haben, dass linke Gruppen gedroht hatten, die Statue am 12. Oktober, dem Tag der sogenannten Entdeckung Amerikas, vom Sockel zu stoßen. In den letzten Jahren wird Kolumbus zunehmend als Wegbereiter des Genozids gesehen, den indigene Europäer an den amerikanischen Indigenen verübten. Wenn auch Kolumbus nicht für alles verantwortlich gemacht werden kann, was aus seiner Entdeckung folgte, so war er selbst doch auch bereits als Sklavenjäger aufgetreten.
An die Stelle der Kolumbus-Statue soll nun die Kopie der Statue einer indigenen Frau aufgestellt werden, die vor kurzem zufällig von Bauern gefunden wurde. Das Original wird in die Zeit von Kolumbus datiert und stellt vermutlich eine Frau aus einer herrschenden Familie dar. Die Kopie soll eine Vergrößerung des zwei Meter hohen Originals werden. Die Kolumbus-Statue aus dem 19. Jahrhundert, die man nun schon mal hat, will man irgendwo an einer wenig prominenten Stelle in einen Park stellen.