südnordfunk#113 - Folgen für Togo durch Klimawandel und Zementindustrie | Süd-Nord-Partnerschaft dekolonisieren | Die "Indische Nina Hagen"

südnordfunk#113 - Folgen für Togo durch Klimawandel und Zementindustrie | Süd-Nord-Partnerschaft dekolonisieren | Die "Indische Nina Hagen"

Sendezeit: 
Freitag, 6. Oktober 2023 - 11:00

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Tritha im Juli 2023 auf dem Agrikulturfestival in Freiburg
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Foto: Marc Doradzillo

Aktiv gegen die Klimakrise in Togo

In der jüngsten Reportage des südnordfunk zu Togo wurde deutlich, dass insbesondere Kleinbauern- und Bäuerinnen sowie Viehhirten unmittelbar von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Nicht selten treibt die Zerstörung von Lebensgrundlagen die Menschen in die Migration. In einem Nachklapp zu dieser Reportage hört ihr nun Forderungen und Einschätzungen über mögliche Lösungsstrategien im Umgang mit dem Klimawandel von aktiven Menschen vor Ort: Razakou Aboubakari ist Koordinator des Netzwerks Afrique-Europe-Interact in Togo und Schuldirektor in Sokodé. Tchedre Saharou ist Umweltschützer und arbeitet als Lehrer. Er engagiert sich in einer NGO, die sich für die Vermeidung von Müll einsetzt. Rachel Awoussi Boyindjo ist Soziologin und Direktorin der NGO „Dimension Humaine“. Und Rouby Traoré ist Journalistin und arbeitet im Radio „Our Voice“, der migrantischen Redaktion von Radio Dreyeckland in Freiburg.Von Lars Springfield.

Quelle: 
Lars Springfield

12:17

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»Nicht nur das Wissen, auch die Strukturen dekolonisieren« - Nord-Süd-Partnerschaften im Hochschulbetrieb

Wenn Akteure aus Nord und Süd eine Partnerschaft eingehen, stehen sich oftmals Ungleichgewichte gegenüber. Sie werden durch asymmetrische Strukturen und ihr koloniales Erbe im Denken und in der Praxis herausgefordert. Im Juni 2023 fragte der Hochschultag in Freiburg nach Stolpersteinen bei Partnerschaften zwischen Nord und Süd in Lehre und Forschung. Was dort diskutiert wurde, ist auch für Nord-Süd-Partnerschaften allgemein erhellend. Ein Zusammenschnitt mit Beiträgen von Grace Diabah, Co-Direktorin am Merian Institute for Advanced Studies der University of Ghana, Assunta Muthoni und Sandra Ángel Moreno (Masterstudierende), sowie Melinda Madew, Professorin für Internationale soziale Arbeit Evangelische Hochschule Ludwigsburg. Von Martina Backes.

Quelle: 
bildertexten

15:58

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Interview: Kwami Kopondzo zu den Folgen der industriellen Ausbeutung durch HeidelbergCement

HeidelbergerCement, jetzt Heidelberg Materials, ist die weltweite Nummer 1 bei Zuschlagstoffen und Beton und die weltweite Nummer 2 bei Zement. Das Unternehmen ist seit 1984 in Togo tätig. Sie bauen Klinker für die Zementproduktion ab. Im Jahr 2015 investierte HeidelbergCement 250 Millionen US Dollar in Togo, um eine Schlüsselrolle im westafrikanischen Bausektor zu spielen. Die Folgen der industriellen Ausbeutung für Menschen, Tiere und die Natur durch HeidelbergCement sind gravierend: Luftverschmutzung, Zerstörung der Küstenfischerei, hohe CO2-Emissionen bei der Zementherstellung, Ausbeutung von Mensch und Natur. Dagegen kämpft seit vielen Jahren das Centre pour la Justice Environnementale-Togo (CJE-Togo), auf Deutsch Zentrum für Umweltgerechtigkeit-Togo (CEJ-Togo). Das Ziel dieser Organisation der Zivilgesellschaft (OSC)  ist es, zur Verbesserung der sozioökonomischen und kulturellen Lebensbedingungen der Menschen vor Ort im Rahmen eines nachhaltigen und partizipativen Ansatzes beizutragen. Rouby Traoré hat mit Kwami Kopondzo gesprochen. Er ist Geschäftsführer des Zentrum für Umweltgerechtigkeit-Togo.

Quelle: 

18:29

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Tritha  - Die »Indische Nina Hagen«

Die Musikerin Tritha wird gerne auch als „Indische Nina Hagen“ bezeichnet. Nichts gegen Nina Hagen, aber dieser Vergleich greift viel zu kurz und ist natürlich unserer westlichen Brille geschuldet. Nein, die Musikerin Tritha ist viel mehr. Tritha Sinha wuchs im Kalkutta auf und pendelt seit vielen Jahren zwischen Neu Dehli und Paris, wo sie jeweils in vielen Musikprojekten und Bands aktiv ist. Ihre Musik ist auch viel mehr als Punk: als klassisch ausgebildete Sängerin, mischt sie traditionelle Folkmusik mit Psychedelischen Klängen, Krautrock und Electronics und transportiert so die typisch indische Musikkultur in den Rest der Welt. Unzählige Auszeichnungen gewann sie bereits, neben ihren musikalischen Kooperationen arbeitet sie auch seit vielen Jahren in der Musiktherapie, die besonders auf die heilende, vibrierende Kraft von Tönen und Sounds setzt. Die BBC nannte sie einst auch Musikaktivistin, denn neben der Kraft des Sounds setzt sie auch in ihren Lyrics – größtenteils in Sanscrit gesungen – starke Zeichen gegen Korruption, das Patriarchat und die Zerstörung von „Mutter Erde“. Aber warum ist die Erde eigentlich als weiblich gedacht? Von Eva Gutensohn.

Quelle: 
Marc Doradzillo
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