Homo faber. Ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Veröffentlichung im Oktober 1957, Beststelle und eines der bekanntesten Prosawerke Max Frisch. Vielfach übersetzt, im Schulunterricht behandelt, verfilmt … kurz...
Die Art Basel war dieser Tage die größte und wichtigste Kunstmesse – dort werden die teuersten und etabliertesten Werke verkauft. Daneben gibt es aber jedes Jahr noch einige Parallelmessen, welche an die 100.000 Kunstinteressierte anlocken...
Und zwar als Try out nicht als Premiere im Schauspielhaus Basel gestartet. Franca Rame und ihr Mann der Literaturnobelpreisträger Dario Fo entwickelten vor 20 jahren diesen Monolog inspiriert durch das Buch ihres Sohnes Jacopo Fo: „Zen und...
Das dreitägie Festival findet im Grenzgebiet zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz statt. Anhand von promenadologischen Interventionen, Vorträgen und Performances von internationalen und regionalen Fachleuten und KünstlerInnen...
Deutschsprachige Musik mal anders am Do um 22 Uhr: In den letzten zwei Jahren haben Interpreten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz die deutschsprachige Musik wieder relevant gemacht. In vielen Texten der Rapper, Singer/Songwriter...
Die Filmfestspiele in Cannes sind vor einer guten Woche zu Ende gegangen. Naturgemäß habe ich es nicht geschafft, alle 22 Wettbewerbsbeiträge oder auch nur annähernd die Hälfte der Filme im Certain Regard zu schauen. Aber von den Wettbewerbsfilmen habe ich immerhin 12 gesehen und, was bemerkenswert ist, bis auf einen waren sämtliche Preisträger dabei.
Hier zunächst eine Übersicht der prämierten Filme bzw. Darsteller/innen:
Beste weibliche Hauptdarstellerin: Cosmina Stratan und Cristina Flutur in Dupã Dealuri (Beyond the hills) Dieser Preis ging zu gleichen Teilen an die beiden Hauptdarstellerinnen aus Cristian Mungius extrem sehenswerten (wenn auch sehr langem) Drama. (Cristian Mungiu wurde im übrigen 2007 für seinen Film Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage in Cannes mit der goldenen Palme ausgezeichnet.)
Grand Prix: Matteo Garrone für Reality Der Grand Prix geht an den originellsten Wettbewerbsfilm beziehungsweise jenen, der den größten Forschergeist aufweist. Ursprünglich hatte der Grand Prix denselben "Wert" wie die Goldene Palme und zeichnete des besten Film in der Kategorie «art et essai» aus (während mit der Goldenen Palme Filme ausgezeichnet wurden, die eher einem Massenpublikum zugedacht waren). Doch konsequent umgesetzt wurde diese Unterscheidung nie und heute gilt der Grand Prix definitiv als weniger wichtig als die Goldene Palme.
Und hier kommen die letzten Kurzkritiken, bevor die Tore geschlossen werden - denn heute ist der letzte Tag des Festivals!
- "Miss Lovely", Regie: Ashim Ahluwalia (Indien) Ein weiterer der indischen Independent-Filme auf dem diesjaehrigen Festival (siehe vorne die Kritik zu "Gangs of Wasseypur"), und leider wieder kein Renner: Der mit wackelnder Kamera und wenig Budget gedrehte Film erzaehlt von zwei Bruedern, die illegal kleine schmutzige Filme drehen (Erotik, Horror, Schraeges), alles Themen, die die staatliche Zensur offenbar nicht gestattet, um kleine Kinos mit verbotenem Schmutz zu versorgen. Waehrend der aeltere der Beiden ein recht abgebruehter Geschaeftsmann ist, erweist sich sein Bruder als sensible Seele, empfindsam und etwas naiv, der sich Hals ueber Kopf in eine schoene Taenzerin und Darstellerin verliebt. Aber weder die Geschaefte noch die Liebe wollen so, wie man es gerne haette...
"A perdre la raison" (zu deutsch etwa: Den Verstand verlieren), des noch recht jungen belgischen Regisseurs Joachim Lafosse (geboren 1975), der seit 2004 abendfuellende Featurefilme dreht, vom dem ich persoenlich aber bisher noch nichts gehoert hatte. Die Handlung des Films (Lafosse ist zugleich einer der drei Drehbuchautoren) basiert lose auf einer wahren Geschichte, ohne aber dokumentarisch diese wiedergeben zu wollen. Worum es geht? Ich werde den Schluss hier nicht veraten, aber der Film erzaehlt von einem jungen Paar (Murielle und Mounir), das eine Familie gruendet und Kinder bekommt (ungewoehnlich, was?). Der junge Mann stammt aus einer armen marokkanischen Familie, ein wohlhabender Arzt hatte ihn damals als Kind adoptiert, mit dem Einverstaendnis der marokkanischen Eltern, und mit nach Belgien genommen. Murielle versteht sich gut mit ihrem aelteren Schwiegervater, und da das Paar wenig Geld hat, beschliessen sie, das Angebot des einsamen aelteren Herrn anzunehmen und zu ihm in sein Haus zu ziehen. Und auch seine grosszuegigen finanziellen Zuwendungen anzunehmen.
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...
GesternAbend lief im Strandkino (wo auch sonst?) Steven Spielbergs Kultklassiker Jawsüber einen weißen Hai, der einen kleinen Badort auf einer US-amerikanischen Insel in Angst und Schrecken versetzt. Nicht nur wegen der potentiellen Opfer...
Der ueberfluessigste Film bisher in meiner persoenlichen Cannes-2012-Liste ist momentan ganz eindeutig "Confessions of a child of the century" der franzoesischen Filmemacherin Sylvie Verheyde. Ein sogenannter "Kostuem-" oder "Historienschinken", ein Genre, das mitunter zur Zaehigkeit neigt, aber auch wundervolle Filme hervorgebracht hat, wie beispielsweise die ebenfalls franzoesischen Werke "Die Batholomaeusnacht" oder "Danton", um nur ein paar spontane Beispiele zu nennen.
Nun ja, die Verfilmung des Buches des franzoesischen Romantikers Alfred de Musset (1810-1857) mit dem Titel Confessions d'un enfant du siècle (dt: Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen) von 1836 wird wohl nicht zu diesen gerechnet werden, denn das Endergebnis der Literaturverfilmung ist, wie schon in der Ueberschrift verraten, mehr als ueberfluessig!
Worum es geht? Der junge, wilde Libertin Octave (Peter "Pete" Doherty) muss als Adliger am franzoesischen Hof erleben, wie seine Frau ein Techtelmechtel mit einem anderen Beau beginnt, nach dem obligatorischen Duell (bei dem er allerdings nur leicht verletzt wurde) beginnt er, sich mit seinem lebensfrohen, aber auch recht zynischen Freund (gespielt von August Diehl) der Wollust hinzugeben.
Ein ganz besonderes Mitternachtsevent im grossen Lumiere-Saal kroente den Abend:Altmeister Dario Argento (* 1940 in Rom), einer der ganz Grossen des europaeischen Horrorfilms, praesentiert heute abend die Premiere seines neuesten Streichs:
"Dracula" in 3 D. Ehrlich gesagt gibt es leider dazu auch nicht viel mehr zu sagen: Neu ist, dass wir den alten Blutsauger jetzt auch in 3 D erleben duerfen, aber das war's dann auch schon. Der Film bleibt einigermassen nah an der Vorlage, zwar mit vielen kleinen Abweichungen, aber er erzaehlt eben doch nichts Neues. Und mal ehrlich, wer kennt die Bram-Stoker-Story nicht schon in- und auswendig?
Wozu braucht man sowas? Und 3D alleine reisst es eben auch nicht raus... Es faellt mir schwer, den Film so deutlich zu kritisieren, denn auch ich bin einer der Anhaenger des italienischen Regisseurs, dem wir mit Werken wie "Suspiria" grossartige Genreklassiker zu verdanken haben...!