südnordfunk #77: Die Wucht der Klimakrise

Die Wucht der Klimakrise

Wie geht es dem Planeten-web.jpg

The Planet
Lizenz: 
CC Attribution, Non-Commercial
Quelle: 
bildertexten

# Mit Maske und Abstand erinnerten die Klimastreiks im September weltweit an die Wucht der Klimakrise und die lahmende Klimapolitik.

# Neue Erkenntnisse über den Zustand des Planeten und des Klimas zeigen: Es braucht erheblich mehr Tempo beim Klimaschutz und Entschleunigung beim Ressourcenverbrauch.

# Während die Klimapolitik in Europa stockt, kämpfen viele Menschen im Globalen Süden leise, aber stetig an der Klimafront. Es geht um ihre Existenz. In der Casamance im Süden des Senegal hat ein Dorf dem Salz den Kampf angesagt. Das Salz vergiftet aufgrund des Klimawandels die Böden für den Reisanbau.

Der südnordfunk berichtet am 6. Oktober um 16 Uhr und am 9. Oktober um 11 Uhr über das Klimafieber


KURZREPORTAGE: # Nicht nur die Kerosinen rauspicken - Statements von den Klimastreiks

Hunderttausende protestierten vergangenen September für eine bessere Klimapolitik - in rund 150 Ländern. Mit den Slogans „Maske auf – Emissionen runter“ und unter dem Hashtag „Kein Grad Weiter“ positioniert sich die Klimabewegung inmitten der Corona Pandemie. Trotz strenger Auflagen gab es weltweit an über 3.500 Orten Klimaaktionen der Fridays4Future-Bewegung. Was denken die Aktivist*innen über Klimagerechtigkeit?

SCHLAGLICHTER: # Die Wahrheit sagen – neue Erkenntnisse aus klimarelevanten Studien

Tell the Truth! Sagt die Wahrheit. Die Umweltbewegung Extinktion Rebellion, die seit heute mit dem Hashtag #RebellionWave Straßenproteste und Blockaden gegen die Blockierer der Klimapolitik angekündigt haben, fordern die nackte Wahrheit über die Wucht der Klimafolgen und sofortiges Handeln der Politik. Wir fassen in den SCHLAGLICHTERN Ergebnisse neuer Studien über den Zustand des Klimas zusammen.

FEATURE: # Wenn das Salz kommt – kein gutes Klima für Vertriebene

Die Anzahl der Personen, die als Klimaflüchtlinge bezeichnet werden, steigt. Das gilt insbesondere für Regionen mit gewaltsamen Konflikten oder einer chronisch unsicheren Ernährungslage. Laut dem Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP) sind 31 Staaten nicht widerstandsfähig genug, um die ökologischen und politischen Veränderungen der kommenden Jahrzehnte aufzufangen. Es bestehe die Gefahr, dass die Bewohner*innen dieser Länder gezwungen sein werden, umzusiedeln oder zu fliehen. Betroffen sind mehr als eine Milliarde Menschen.

Eher selten hört man von Kriegsvertriebenen, die nach der Rückkehr in ihre Herkunftsregion mit dem Klimawandel konfrontiert werden. In der Casamance, dem südlichen Senegal, hoffen tausende Rückkehrende nicht nur auf Frieden. Ihre Existenzsorgen drehen sich täglich auch um die Frage, wie sie sich an die Folgen des Klimawandels anpassen können. Ein Wettlauf mit der Zeit.