Am Sonntag unterzeichneten 15 Länder die Regional Comprehensive Economic Partnership, das größte Freihandelsabkommen bisher. Das Abkommen umfasst 15 Länder, welche 28 % des globalen Handels ausmachen und in denen 2.2 Milliarden Menschen wohnen. Zu den Unterzeichnern gehören China, Thailand, Malaysia, Indonesien, Australien und Neuseeland.
Das Abkommen regelt Bedingungen für den Handel von Waren und Dienstleistungen, transnationale Investitionen und implementiert neue Regeln für Elektronik und geistiges Eigentum. Die Integration durch die Senkung der Handelsbarrieren ist jedoch nicht so stark wie beim Freihandelsabkommen zwischen der USA und Mexiko oder gar der EU. Die Unterzeichner erhoffen sich vor allem durch das Abkommen eine schnelle Erholung von den Folgen der Covid-19-Pandemie. Indien hatte letztes Jahr sich aus den Verhandlungen herausgezogen, da es befürchtete die eigene Industrie und Agrarwirtschaft dadurch nicht mehr gut genug schützen zu können, ein Beitritt ist jedoch weiterhin möglich.
Die neue Freihandelszone wird den seit einem Jahrzehnt wachsenden Handel in der Region, welcher vor allem in Folge des Handelskonflikts zwischen China und der USA an Bedeutung gewonnen hat. Das Abkommen sieht keine gemeinsamen Arbeitsstandards und Maßnahmen zum Umweltschutz vor, im Gegensatz zum Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership, einem bestehenden Freihandelsabkommen im pazifischen Raum aus dem 2017 die USA unter Trump sich herausgezogen hatte.