AKW Gundremmingen: Nach Leckage vom Netz

AKW Gundremmingen: Nach Leckage vom Netz

Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen wurd am Dienstagmorgen (7. Januar) vorsorglich vorübergehend vom Netz genommen. Grund ist eine Tropfleckage an einer Messlanze des Reaktordruckbehälters, die das Betriebspersonal während einer Routinekontrolle festgestellt hat. Der Befund soll bei abgeschalteter, druckloser Anlage bewertet und behoben werden.
Die Leckagestelle befindet sich im Sicherheitsbehälter, dem innersten Gebäudeabschnitt des Kraftwerks.Also eine Undichtheit im Hauptkreislauf, in dem mit einem Druck von 70 Bar und einer Temperatur von fast 300° Celsius das radioaktive Wasser beziehungsweise der radioaktive Dampf kreisen.  Die AKW-Gegner  vom Forum für verantwortbare Energiepolitik weisen u.a daraufhin: "Man muss daran erinnern, dass das AKW Gundremmingen als gefährlichstes AKW Deutschlands gilt. Denn es wird mit den letzten zwei von früher einmal zehn deutschen Siedewasserreaktoren betrieben. Sie gehören zur Baulinie (19)72, sind kaufmännisch längst abgeschrieben und seit 30 Jahren in Betrieb. Baulinie 72 bedeutet, dass sie zu einer Zeit konstruiert wurden, als beispielsweise Deutschlands meist gebautes Auto der VW-Käfer war. Bezeichnenderweise haben auch diese Gundremminger Reaktoren wegen ihrer übergroßen Risiken keine ausreichende Haftpflichtversicherung."