Antisemitismusbeauftragter fordert das Tragen von gelben Sternen auf Demos zu untersagen

Antisemitismusbeauftragter fordert das Tragen von gelben Sternen auf Demos zu untersagen

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein hat sich in einem Interview mit dem Tagesspiegel dagegen gewandt, dass Teilnehmer*innen von Querdenkerprotesten häufig gelbe Sterne mit der Aufschrift ungeimpft tragen. „Wenn Menschen sich auf Demonstrationen sogenannte Judensterne anheften und damit Vergleiche ziehen, die den Holocaust relativieren, sollte dagegen mit den Möglichkeiten des Ordnungsrechts vorgegangen werden“ meinte Klein. Er verwies auf das Beispiel der Stadt München, die das Verbot explizit zu den Auflagen für eine Demonstration gemacht hatte.

 

Darauf angesprochen, dass die Zahl der registrierten antisemitischen Straftaten in Deutschland im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht hat, sagte Klein, dass ihn das nicht wundere. In Krisenzeiten würden die Menschen verstärkt nach irrationalen Erklärungen greifen und dazu gehörten auch antisemitische Stereotypen. Neu sei aber dass diesmal ganz verschiedene Gruppen, die sonst nichts miteinander zu tun hatten, auf die Demonstrationen gingen. Antisemitismus sei dabei der „Kitt“. Natürlich seien nicht alle, die gegen Corona-Maßnahmen seien Antisemiten. Aber sie ließen es zu, dass Antisemiten die Proteste kapern.