Vorfall am Rom:nja Tag in Kassel-Wilhelmshöhe: Antiziganistischer Rauswurf von ukrainischen Flüchtlingen im ICE?

Antiziganistischer Rauswurf von ukrainischen Flüchtlingen im ICE?

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Am letzten Freitag, am 8. April dem internationalen Rom:nja Tag wurden ca. 34 ukrainische Geflüchtete mit romanessprachigem Hintergrund durch Beamte der Polizei und Mitarbeiter der DB-Sicherheit aus einem ICE in Kassel-Wilhelmshöhe geholt. Einer der Polizeibeamten führte einen Schäferhund mit. Kurz nachdem die Gruppe mit ihrem Fluchtgepäck eingestiegen war, ertönte eine Durchsage: „Aufgrund von gegeben Anlass möchten wir Sie darum bitten Ihre Wertsachen bei sich am Körper zu tragen.“ Die Bundesvereinigung der Sinti und Roma zeigte sich in einem ersten Pressestatement geschockt: Romeo Franz, Generalsekretär der Bundesvereinigung erklärte: „Die Fälle, in denen ukrainischen Roma unterstellt wird, keine ‚echten‘ Kriegsflüchtlinge zu sein, häufen sich. Ihnen wird unterstellt sich Leistungen erschleichen zu wollen – ein uraltes, zutiefst rassistisches Ressentiment.“

Über den Fall haben wir mit Sevda Arslan, Zeugin im erwähnten ICE und Daniel Strauß, Leiter von RomnoKher gesprochen.