Die Sitzung des 2. Mobilitätsausschuß unter Leitung des Baubürgermeisters war eine wahre tour de horizon in mündlichen Vorträgen, Nachfragen, Statements und zutiefest misogynen, aber ungeahndeten Zwischenrufen des blaubraunen DH wider die Beiträge der Stadträtin v. Kalckreuth. Immerhin gab es teilweise Overheadfolien für die Augen, während die Druckvorlagen für den nichtöffentlichen Teil in Vorberatung der übernächsten Gemeinderatssitzung am 26.Juli vorbehalten waren inkl. mündlicher Fragebeantwortung zum Stadt Tunnel.
Die ersten beiden Tagesordnungspunkte - Mikromobilität (motorisierte Kleinfahrzeuge) und Anwohnerparkensachstand waren durch den Krankheits- Ausfall der zuständigen Sachbearbeiterin geprägt.
Immerhin sprang beim Sachstand zum ersten Quartal der neuen Anwohnerparksatzung ihr Kollege Herr Herbst ein. Die von der zuständigen Sachbearbeiterin aufbereiteten Daten zu präsentieren zeigten nach Hr. Herbst einen Abfall bei den neubeantragten bzw. verlängerten AnwohnendenParkausweisen zwischen April und Juni von über 3400 auf rund 1300 aus. Die Masse (Rd.900) liegt bei Neuanmeldungen im Längen-Bereich von unter 4,71m Fahrzeuglänge bzw. PKW Standartlängen. Weniger Anmeldungen erfolgten im Bereich der Übergrößen. Ein erhöhtes Parkaufkommen durch Verdrängung in andere Quartiere wurde nicht beobachtet. Auswirkungen auf das Gebührenaufkommen wären Spekulation.68 Widersprüche (um 5%) sind hängig.
Beim barrierefreien Münsterplatz folgten die Rät:innen wie sachverständige Bürger: innen - nach kritischen Nachfragen -den Prioritätensetzungen der Verwaltung. Bei dem Vorrang des barrierefreien Haltestellen- und Kreuzungsumbau blieb es in dieser Sitzung bei weit überwiegender Zustimmung.
Heisser ging es beim Plan die KfZ-Einbahnstrassenlösung im Mensabereich Rempartstr. aus Sicherheitsgründen - Rückstau bei Einfahrt in KAJO bei B31Einfahrt - wieder aufzuheben. Das Vorziehen der von der Verwaltung ins Auge genommenen - wegen der geplanten KRANBaustelle für das Amtsgericht - nötigen Einbahnstr. in der Wallstr.(von Osten her) beruhigte die Rät:innen kaum und brachte erste Zwischenrufe blaubrauner Dieselverbrenner-Fans.
Die Schnellweg/Radvorrang Routen über 10 km von Kirchzarten nach Freiburg, von Freiburg nach BadKrozingen/Müllheim und nach Breisach entlang vor allem der Breisgau-S-Bahn ist nach untersuchung des RVSO überall machbar. Die Verwaltung, die auf Aquise von Bundesfördermittel (Voraussetzung: mindestens 10km-Länge) setzt (bei jeweils ca. 9 km auf Gemarkung Freiburg), will vor Planungsbeginn zunächst auf die Baulastgespräche mit dem Landkreis setzen. Dieser ist allerdings von den Plankapazitäten noch schlechter ausgestattet als die Stadt.
Die CDU will bei dem Radweg nach Osten -Kirchzarten (Länge 10,7km) - übrigens nur mitmachen, wenn der KfZverkehr auf der Alten B31 bleiben darf. Bei polemischen Zwischenruf des DH gegen den Radverkehr auch hier.
Die fünf Radunfälle bei der Baustelle der Stromkabelverlegung der DB unter der engsten und dichtesten Verknüpfung BASLERstr.Bahnviadukt von Fuss-Rad- und ÖPNV wie Autoverkehr lösten bei der Verwaltung hohe Emotionen aus. Bei allem Verständnis für die "Ursache" (Verkehrsregelung) Nichtbeachtung der ausgedachten Spurpflichten durch die Radfahrer, die eigentlich in eine Spur mit den auf 20 kmh Höchstgeschwindigkeit gedimmten Autos gelegt wurden, verwundert die Starrheit der StVO und/oder der Strassenverkehrsbehörde hinsichtlich des Ausweichens auf die Strassenbahnschienen. Gut das wenigstens die Verkürzung der Bauzeit erreicht werden konnte
Das möglicherweise berechtigte Verständnis des CDU-Rates Rotzinger für die schwierige Lage der zuständigen Verkehrsbehörde war bedauerlicherweise umgekehrt proportional zur unterlassenen Verteidigung der Sitzungsleitung hinsichtlich der StRin Kalckreuth gegen nur als misogyn zu betrachtende - wiederholte - Zwischenrufe bei ihren Wortmeldungen nicht nur zu diesem Punkt.
Michael Menzel