Berliner Polizei leitet Öffentlichkeitsfahndung ein

Berliner Polizei leitet Öffentlichkeitsfahndung ein

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Überraschend hat die Berliner Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung zu  Kundgebungen am 1. Mai dieses Jahres eingeleitet. Die Behörden stellten insgesamt neun Bilder von TeilnehmerInnen einer Demonstration ins Internet und bitten die Bevölkerung um Hinweise auf deren Identität. Den Gesuchten wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.

Die Maßnahme kommt unerwartet. Im Nachgang der Demonstrationen hatte die Polizei die Veranstaltungen als friedlichsten 1. Mai seit mehr als 30 Jahren bezeichnet. Der Grund für die Öffentlichkeitsfahndung sei, dass andere Maßnahmen ausgeschöpft seien, hieß es in der Erklärung der Polizei.

Die Öffentlichkeitsfahndung wird immer wieder kritisiert. Mit ihr würden Personen ohne jedes gerichtliche Urteil als Straftäter gebrandmarkt. Gerade die Fahndung im Internet bedeute, dass die Fahndungsbilder beliebig lange abrufbar seien.