Sportausschuß vom 24.6.2020: Biathlon-Beschneiung für Tourismus am Notschei - Nutzungkonflikt im Wald

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Biathlon-Beschneiung für Tourismus am Notschei - Nutzungkonflikt im Wald

Der Finanzbürgermeister Breiter hatte vom ausscheidenden Sportamtschef Maier eine Vorlage zum Notschrei Biathlonzentrumsausbau angefordert, die der Sportausschuss zur Kenntnis nahm . Ob die 150.000 € - so mindestens der Freiburger Anteil - an dem Minimum 3 Mio. Ausbauprojekt überhaupt im DHH 21/22 gestemmt werden kann, bleibt trotz freundlicher Aufnahme der Fraktionprecher offen.
Während der grüne Fraktionsvize Otto im Gegensatz zu FL Str Winkler keinen grosssen ökologischen Eingriff ausmachen wollte und vielmehr die blaue Loipe zum Schauinsland wegen Auto-Verkehrsverteilung anmahnte, mußte SPD Vize Schillinger vom Sportamtschef über die Tatsache belehrt werden, das es sich nicht um eine Sanierung, sondern um einen Ausbau handele. Die positiv freundliche Bewertung änderte sich bei Schillinger jedoch nicht genauso wenig beim CDU-Vertreter Kotterer.
Weder Schneemangel durch Klimawandel - ein Speicherbecken soll es richten - noch die bisher nicht berechneten Kosten für sicher folgende Ausgleichsmaßnahmen - so der Forstamtsvertreter, ließen bei den Befürwortern Zweifel an dem Projekt aufkommen. 

Während für den Wintertourismus ohne Winter im südlichen Schwarzwald von Kommunen, Landkreisen ´, Land und Bund aber Millionen Euro ausgeschüttet werden, ist bezüglich der Sommerattraktion weniger Bereitschaft zu erkennen. Da explodiert zwar gerade - wegen der E-Mountainbikes - die Attraktion des Mountain-Bike Tourismus gerade nach der COVID-19 Pandemie . Von den dabei auch auftauchenden Nutzungskonflikten im Wald , die nach Selbstbeschreibung gerade das städtische Forstamt nicht nur durch fünf roundtable, sondern auch sehr verbindlichen Absprachen zwischen dem expotenziell auf über 1500 Mitglieder angewachsenen Mountainbike e.V., dem Schwarzwaldverein , Jagd- und Forsteigentümer wie auch Naturschutzverbänden lösbar scheinen.
Wünschenswert sei allerdings, daß insbesondere Kommunen und Landkreise des südlichen Schwarzwald die Erfahrungen des Forstamtes adaptieren würden, so das einerseits die Belange von Naturschutz - z.B Auerhahnschutz - Wanderern und Mountainbikern mit dem restriktiven  baden-württembergischen Gesetz (2m Mindestbreite der Trails),  das z.B. touristischen MountainBikern aus anderen Bundesländern gänzlich fremd ist, bei dringend erforderlichen Neuanlagen zur Entzerrung des auf Freiburger Gemarkung konzentrieren Geschehens förderlich wäre.
Angesichts über 80 km benutzbarer Waldwege scheint die -polizeiliche! - Kontrolle und Zurechtweisung von jugendlichen Mountain-Biker jedenfalls absehbar ein frommer  feuchter Traum von Represssionsfantikern zu bleiben. Warnhinweise  treffen allerdings bei Eigentmern und Verbänden teilweise auf Widerstand.

Die Corona Dividende von 180 Millionen € für den Sport des Bundes- Konjunktur-Programmes bewertete die Verwaltung eher als gering für Freiburg. Die unsägliche  Bäderregelungen kamen in öffentlicher Sitzung nicht zur Sprache. (kmm)