Frankreich: Bienenzüchter protestieren landesweit gegen Ursachen des Bienensterbens

Bienenzüchter protestieren landesweit gegen Ursachen des Bienensterbens

In Frankreich haben Bienenzüchter am gestrigen Donnerstag landesweit gegen die Ursachen des Bienensterbens protestiert und die Regierung um Unterstützung gebeten. Allein in diesem Winter seien in manchen Gebieten mehr als 80 Prozent der Bienenstöcke gestorben. Im Elsass war dieser Winter hingegen etwas milder, doch in den vergangenen Jahren seien auch dort rund 30 Prozent der Bienenstöcke jährlich gestorben.

Hinter dem Sterben von Bestäubern sehen die Bienenzüchterinnen allgemein die intensive Landwirtschaft mit grossflächigen Monokulturen, die wenig Nahrung für Bienen übrig lassen, und besonders die Nutzung von Pestiziden wie die Neonikotinoiden, die die Bienen erkranken lassen. Diese Art von Pestiziden wurde in den 1990er Jahren eingeführt. Davor seien im Schnitt nur 5 Prozent der Bienenstöcke jährlich gestorben, so der Verband der Bienenzüchter. Verglichen mit den 1990er Jahren ist die Honigproduktion frankreichweit heutzutage auf unter ein Drittel geschrumpft, so der Verband der Bienenzüchter.

Der Verband fordert Unterstützung für die betroffenen Bienenzüchterinnen, denen angesichts schwindender Einkünfte bei gleichbleibenden Kosten die Pleite droht. Der Verband der Bienenzüchter zweifelt jedoch daran, dass sich der Landwirtschaftsminister ernsthaft für das Anliegen der Bienenzüchterinnen einsetzen werde. Er gehorche viel mehr dem mächtigsten und konventionnellen Bauernverband FNSEA und der Agrochemie-Branche.

(mc)