Auf Anordnung eines Gerichtes hat die brasilianische Bundespolizei den Reisepass des linken Politikers Lula da Silva beschlagnahmt. Dadurch wurde Lula da Silva daran gehindert, an einer UNO-Konferenz zu Landwirtschaft und Ernährung in Addis Abeba teilzunehmen. Am Mittwoch hatte ein Gericht ein Urteil gegen Lula da Silva wegen Korruption bestätigt und dabei die Strafe auf 12 Jahre Gefängnis erhöht. Lula da Silva wird vorgeworfen, er habe sich von einem Baukonzern, der staatliche Aufträge bekam, ein Appartment bauen lassen. Lula da Silva bestreitet dies, der Rechtsweg ist noch nicht abgeschlossen. Politische Freunde von Lula da Silva vermuten, dass das Verfahren gegen ihn instrumentalisiert wird, um seine Teilnahme an der nächsten Präsidentschaftswahl zu verhindern. Lula da Silva wäre, wenn er antreten darf, ein aussichtsreicher Kandidat. Siehe auch das Interview mit Thomas Fatheuer im gestrigen Morgenradio und Mittagsmagazin. Das Interview findet ihr auf unserer Webseite rdl.de.