In England hat ein Mann die Abgeordnete der sozialdemokratischen Labour-Partei Jo Cox ermordet. Rund eine Woche vor dem Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union hat er die pro-europäische Abgeordnete mit einem Messer angegriffen und auf sie geschossen und soll dabei "Grossbritannien zuerst" gerufen haben. Gegner und Befürworterinnen der EU-Mitgliedschaft haben daraufhin den Wahlkampf zum Referendum eingestellt.
Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest. Unter Berufung auf den Bruder des Verdächtigen behauptet die Zeitung "Daily Telegraph", dass der Verdächtige in psychischer Behandlung war, aber weder gewalttätig noch besonders politisiert gewesen war. Eine entgegengesetzte Einschätzung über den Verdächtigen gibt der "Stern" unter Berufung auf die antirassistische Organisation "Southern Poverty Law Center". Diese Organisation aus den USA behauptet, der Verdächtige habe jahrzehntelang die US-amerikanische Neonazi-Gruppe "National Alliance" engagiert finanziell unterstützt.