Britische Regierung verbietet britischer NGO Rettungsbooteinsatz im Mittelmeer

Britische Regierung verbietet britischer NGO Rettungsbooteinsatz im Mittelmeer

Die britische Hilfsorganisation „Search and Rescue Relief“ kaufte das Rettungsboot Aurora von der Royal National Lifeboat Institution (RNLI). Die RNLI rettet Schiffsbrüchige rund um die Gewässer von Großbritannien und Irland. Die neuen Eigentümer*innen wollten die Aurora nun zur Rettung von schiffbrüchigen Migrant*innen im Mittelmeer einsetzen und taten das zunächst mit Erfolg. Am 29. Mai rettete sie 85 Menschen vor der Afrikanischen Küste, darunter mehrere Kinder. Die italienische Regierung erlaubte es der Besatzung der Aurora, die Migrant*innen nach Lampedusa zu bringen, wo sie an Land gehen konnten. Doch  zwei Tage später informierten die britische Maritime and Coastguard Agency (MCA) als zuständige Behörde die Hilfsorganisation, dass die Aurora außerhalb der geographischen Grenzen für Rettungsboote des Vereinigten Königreiches operiere, in denen es zugelassen sei. Die MCA teilte mit, dass es eine Anfrage der italienischen Behörden gegeben habe. Der Bann steht im Widerspruch zu einer Mitteilung der MCA an die Hilfsorganisation am 28. April wonach die italienischen Behörden die Aurora nun als Teil ihrer Rettungsorganisation ansehen würden. Die Aurora und ihre Crew aus 6 Personen darunter ein Arzt, kann seither in Lampedusa nicht wieder in See stechen, während Anwält*innen der Eigentümerin mit der MCA verhandeln. Derweil ertrinken ständig weitere Migrant*innen im Mittelmeer.