In einem freundlichen Brief an den Blogverfasser hat der nach dem ersten OB-Wahlgang führende und von der SPD unterstützte Kandidat Martin Horn (33) weitgehend die Recherchen des Mitarbeiters der grünen Landtagsfraktion, Till Westermayer bestätigt.
Martin Horn, der selbst auf seine aktive Mitarbeit in der Jugendgruppe "Feuer und Flamme" in Hornbach (Pfalz) hinweist, hat Westermayers vielfältige Recherchen mit dem Bekenntnis "Für mich ist die Würde jedes Menschen egal welcher Herkunft, Nationalität, Kultur , Hautfarbe, sexueller Orientierung unantastbar.
Dieses offene, verbindende Verständnis ist für mich von zentraler Bedeutung und prägt mich bis heute" bestätigt. Dabei blieb er die Beantwortung auf Fragen nach der Nähe zu Freikirchen, missionarischen wie charismatischen Bewegungen leider schuldig.
Aus der Zeit seines Wahlkampfes in Freiburg sind zwei Auftritte bekannt. Einer bei der Christengemeinde e.V. , die sich auch über sein gutes Abschneiden freute.
Dies sollte jedenfalls dann keine Privatangelegenheit mehr sein, wenn er wie am 11. April 18, also 11 Tage vor dem 1. OB-Wahlgang bei der ICF auftritt, die sich selbst als überkonfessionelle Freikirche auf biblischer Grundlage (Glaubensbekenntnis aus sieben Bibelzitaten) bezeichnet. Der Pastor dieser Freikirche, Jörg Gräfingholt bejubelt dies wie folgt :"Jörg Gräfingholt 16. April um 09:11· Martin Horn, OB Kandidat für Freiburg, macht eine der großartigsten Taten, die unsere Stadt braucht - er betet für unsere Stadt und segnet - seine Gegenkandidaten! Es ging ein Raunen durch die sichtbare und unsichtbare Welt..." Dass die Ehefrau und auch Pastorin in der International Christian Fellowship (ICF) wohl auch im Team Horn am Charity Lauf des 21.4.18 teilnahm, scheint das Video zu belegen.
Das missionarische Tätigkeit durchaus religiöse Konversion zum Ziel hat und nicht immer erfolgreich ausgeht, gestand Martin Horn in seiner Predigt ein, damals noch unter seinem Geburtsnamen Martin Hoffmann.
Am 7.April 2017 bei Jesus Inside #100 seiner Gruppe "Feuer und Flamme" predigte er aus Stuttgart kommend auch, dass ein, als vom Islam konvertierter Getaufter wegen einer angeblichen "Scheintaufe" mit negativen Asylantrag beschieden wurde. Zumindest in dieser Frage findet Martin Horn ( geb.Hoffmann) den Verfasser dieser Zeilen auch ganz ohne seinen Predigt-Ratschlag WWJD ("What would Jesus do") inhaltlich an seiner Seite - Asyl und sonst gar nichts!
Ob allerdings jahrelange bzw. über ein Jahrzehnt lange charismatische Predigtbegleitung die adäquaten Führungsqualitäten für einen Freiburger OB sind, wie offensichtlich z.B. Prof. Günther Rausch von der Evangelischen Hochschule meint ("die sozialen Fach- und Führungskompetenzen verfügt, um in Freiburg endlich bezahlbare Mieten und ein soziales Miteinander zu ermöglichen.") bestreitet der Verfasser jedenfalls energisch. Die Wählenden werden es am 6.Mai entscheiden.
(kmm)
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