"Es sind verschiedene Energiewenden möglich": Dezentrale Versorgungsstrukturen und geringere Machtgefälle derzeit nur Theorie

Dezentrale Versorgungsstrukturen und geringere Machtgefälle derzeit nur Theorie

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Die Energiewende drängt. Aber der Weg zur einer dekarbonisierten Zukunft kann ganz verschieden ausfallen. Außerdem ist zu berücksichtigen, wer am Ende über entstehende Energie verfügt und auch wie politische Beziehungen, Abhängigkeiten und Machtgefälle beim Umschwung auf erneuerbare Energiequellen gebildet werden, sich verändern oder bestehen bleiben.

Benjamin Schütze forscht am Arnold Bergsträsser Institut für kulturwissenschaftliche Forschung über die politische Ökonomie von erneuerbaren Energien in der sogenannten "MENA Region": MENA steht dabei für Middle East und North Africa. Er ist auch Leiter der Emmy Noether-Gruppe, die sich mit der Forschungsfrage „Erneuerbare Energien, erneuerte Autoritarismen?" beschäftigen.

Wir haben im Interview mit ihm über eben diese Themen und über die Frage, welche sozialpolitischen Prozesse gerade dadurch entstehen oder entstehen können, dass zunehmend eine Umorientierung von fossiler zu erneuerbarer Energie angestrebt wird gesprochen. Und thematisiert, welche Auswirkungen die europäischen Bestrebungen einer Energiewende, in Ländern der Region, wie beispielsweise in Marokko, derzeit eigentlich mit sich bringt.