Vernichtende Kritik des BUND: „Die grün-schwarze Mehrheit ist nicht in der Lage, der Klimakrise entgegenzutreten“

„Die grün-schwarze Mehrheit ist nicht in der Lage, der Klimakrise entgegenzutreten“

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Der Landtag von Baden-Württemberg hat mit der Mehrheit der grün-schwarzen Koalition gestern Abend (14.10.20) eine Novelle des Landes-Klimaschutzgesetzes verabschiedet. Hierzu erklärt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg:
„Europa diskutiert über Klimaziele, bei denen der CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 oder 60 Prozent reduziert werden soll. Zur dringend notwendigen Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad wären bis 2030 sogar etwa minus 90 Prozent notwendig. Dass der Landtag nun das Ziel von minus 42 Prozent beschlossen hat, ist eine Farce. Es ist völlig unverständlich, dass das Parlament die aktuelle Diskussion ignoriert und die grün-schwarze Mehrheit nicht in der Lage ist, der Klimakrise entgegenzutreten. Eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes in der nächsten Legislaturperiode ist unumgänglich.“

Die Kritik wird nachhaltig von Fridays 4 Future geteilt . Ja sie sehen sich auch nachaltig getäuscht  angesichts der Zusicherungen  zu ihren Forderungen vor Jahresfrist. Davon sei laut Fridays for Future heute jedoch nichts zu erkennen. “Die grün
schwarze Landesregierung hat alle Ratschläge missachtet und heute ein Gesetz verabschiedet, dass
unser aller Zukunft mit Füßen tritt”, so Manuel Oestringer von Fridays for Future.

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Laut Novelle soll der Treibhausausstoß soll bis 2030 um 42 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Für einige Neubauten gibt es eine Solarpflicht. Zudem werden eine kommunale Wärmeplanung und Photovoltaik für größere Parkplätze Pflicht. Für die eigenen CO2-Emissionen soll das Land zukünftig Geld in eine Klimaschutzstiftung einzahlen. Über die Kritik am Pakethaben wir am Freitagmorgen auch mit Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg, gesprochen.