KENIA: Geflüchtete aus Somalia - manche wollen bleiben, andere wollen zurück
Das Dadaab-Flüchtlingslager beherbergt seit über 20 Jahren vor allem Somalis, die vor Bürgerkriegswirren und islamistischem Terrorismus in ihrem Heimatland über die Grenze ins benachbarte Kenia geflohen sind. Im Mai bekärftigte die kenianische Regierung ihren Plan, das Flüchtlingscamp - eines der größten weltweit - zu schließen. Schon vor vielen Jahren haben sich somalische Flüchtlinge aus Dadaab nach Nairobi aufgemacht. Einige sind in Dadaab geboren und leben bis heute ohne Papiere in der Großstadt - viele im Stadtteil Eastleigh, der mehrfach Ziel terroristischer Angriffen der al-Shabaab wurde. Geflüchtete sprechen über ihr Leben in Eastleigh, ein Beitrag von John Bbwakali.
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CALAIS: Enklaven des Widerstands - informelle Camps rund um Calais
Meist werden Geflüchteten werden an der Einreise in die EU gehindert. Komplizierter noch ist es für die Geflüchteten, die sich in den informellen Camps innerhalb der EU aufhalten, zum Beispiel in Frankreich in und um die Hafenstadt Calais in kurzer Entfernung zum Ärmelkanal. 5.000 und 6.000 Einwohnerinnen lebten hier bis letzten Dezember im so genannten Jungle, und mehrere tausend in den umliegenden Camps. Vergangenen Februar kam es zur teilweisen Räumung des selbsterrichteten Camps. Seither haben sich die dort verbliebenen Geflüchteten erneut organisiert. Play
KAMERUN/MALI: "Warum wir gehen."
Francois Roméo Ntamag, Migrant aus Kamerun und Mitbegründer der Selbsthilfeorganisation ARACEM (Association des Refoulés d'Afrique Centrale au Mali) in Mali, kennt die Flucht von beiden Seiten: als Flüchtling und als Helfer. Inzwischen ist er als Migrationsberater tätig. Mit ihm sprach Lotte Kube.
EU-POLITIK: Entwicklungspolitische Irrwege bei der Fluchtursachenbekämpfung
Wenn entwicklungspolitische Agenden von Fluchtursachenbekämpfung sprechen, sind Kontrollen und Fluchtverhinderung nicht auszuschließen. Eine zynische Art der Bekämpfung, wenn man bedenkt, dass die Ursachen der Flucht oft nach Europa selbst führen. Olaf Bernauer von "Afrique Europe Interact" übt Kritik an der gegenwärtigen Entwicklungspolitik und fordert Alternativen.
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ARMENIEN: Wie der Streit um die Anerkennung des Genozids innen- und außenpolitisch nutzbar gemacht wird
Die Anerkennung des Genozids an den Armenier_innen im Osmanischen Reich 1915 ist längst weit mehr als eine rechtliche oder gar moralische Frage. Die Karte wird gern gezogen, wenn es um ganz andere Fragen auf der internationalen Bührne geht - von der armenischen Politik genauso wie von Russland und Europa. Gohar Sharoyan sprach mit Richard Giragossian, dem Direktor des Regional Studies Center (RSC) in Yerevan.