In der israelischen Großstadt Tel Aviv kam es am gestrigen Abend im Zentrum der Stadt zu einer Schießerei, bei der vier Menschen getötet und mehrere verletzt wurden. Eine Polizeisprecherin vor Ort sprach von einem „terroristischen Anschlag“.

Der Ort des Anschlags war der gerade zur Abendzeit vielbesuchte Sarona-Park. Die beiden Schützen seien nach Augenzeugenberichten nobel gekleidet gewesen, urplötzlich hätten sie das Feuer auf sich in Reichweite befindliche Passanten eröffnet. Beide Attentäter wurden gefasst, einer von ihnen sei verletzt und werde im Krankenhaus behandelt.

Bezüglich der Identität der Attentäter soll feststehen, das beide aus dem Dorf Jatta im Westjordanland stammen. Das Gebiet war in den letzten Wochen und Monaten ein konstanter Brennpunkt der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Der Anschlag war in den letzten Monaten nicht der Einzige seiner Art, durch Anschläge meist einzeln agierender Palästinenser waren in den vergangenen Monaten 30 Menschen ums Leben gekommen. Als Reaktion darauf töteten israelische Sicherheitskräfte rund 200 Palästinenser. Bei den meisten soll es sich dabei um Angreifer gehandelt haben.

Eine erneute Eskalation der Sicherheitslage ist nicht unwahrscheinlich. Die Hamas-Führung hieß das Attentat willkommen, Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte eine Reihe von „offensiven und defensiven Schritten“ als Reaktion auf die Anschläge an.