Erneutes Datenleck bei Facebook

Erneutes Datenleck bei Facebook

Durch ein Datenleck bei Facebook sind seit etwas mehr als einer Woche die Handynummern einer halben Milliarde Menschen nun öffentlich einsehbar. Über sechs Millionen deutsche User*innen sind Teil dieses Datensatzes; darunter auch mehr als 50 Bundestags-Abgeordnete.

Datenlecks bei Facebook sind kein Novum. 2018 waren es 30 Millionen Facebook-Profile, 2019 wurde eine Liste von 419 Millionen Facebook-Accounts veröffentlicht. Seit dem 03.04. ist nun erneut ein Datensatz mit 533 Millionen Einträgen öffentlich – Handynummern inklusive.

Zu jedem Facebook-Profil gibt es in diesem Datensatz mehr als zehn Datenfelder, darunter Name, Handynummer, Facebook-ID und Wohnort; teils auch Geburtsdatum und -ort. Betroffen sind dabei Menschen aus mindestens 105 Staaten. Unter diesen Betroffenen sind auch über 6 Millionen User*innen aus Deutschland. Das ist etwa jede*r sechste Facebook-User*in oder jede*r dreizehnte Einwohner*in Deutschlands.

Viele der User*innen wussten gar nicht, dass sie betroffen waren. Zwar räumte Facebook das Datenleck ein, kündigte vergangenen Mittwoch aber an, die Betroffenen nicht benachrichtigen zu wollen. Viele kritisieren nun dieses Verhalten des Konzerns und verweisen auf die Benachrichtigungs-Pflicht der Datenschutz-Grundverordnung.

Ob sich künftig bei der Sicherung der User*innen-Daten bei Facebook etwas ändert, ist fraglich. Dass dieses Datenleck nicht das letzte war, ist dann aber spätestens seit vergangenen Freitag klar, als das Magazin „Vice“ von einem erneuten veröffentlichten Datensatz berichtete.