Romani Rose und sein Einsatz für Menschenrechte der Sinti und Roma: Es brauchte zwei Generationen für den Kampf um Anerkennung

Es brauchte zwei Generationen für den Kampf um Anerkennung

romani rose danube books.jpg

Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
http://www.danube-books.eu

"Romani Rose - Ein Leben für die Menschenrechte". Der Untertitel dieses Buches sei ganz wörtlich gemeint, so die Autorin Behar Heinemann. Denn Romani Rose, Mitgründer und Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, habe sein Leben ganz in den Dienst des Kampfes um die Anerkennung der Verfolgung dieser Minderheit im Nationalsozialismus und um ihre Rechte gestellt.

Dabei trat er in die Fußstapfen seines Vaters und seines Onkels, die - anders als 13 ermordete Familienmitglieder - den Porajmos überlebt und sich fortan für die Bürgerrechte der Sinti und Roma engagiert hatten. Während sie noch jahrzehntelang nach dem Krieg auf taube Ohren stießen, gelang es später, die Anerkennung der Sinti und Roma bis auf die Agenda der Bundesregierung zu bringen. Romani Rose ging dafür einen Weg vom Hungerstreik bis zur Ehrung durch Angela Merkel.

Die Autorin, Künstlerin und Fotografin Behar Heinemann, geboren im Kosovo und seit den 90er Jahren in Deutschland lebend, ist selbst Romni, engagiert sich für die Rechte der Sinti und Roma und kennt Romani Rose seit rund 20 Jahren. Das Buch sei eine Hommage an ihn, ein Versuch, ihn als Bürgerrechtler und als Menschen zu verstehen und kritisch zu würdigen. "Romani Rose - Ein Leben für die Menschenrechte" wurde am 4. April im Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma vorgestellt und ist seit dem 5. April im Buchhandel erhältlich. Wir haben - im Vorfeld des Internationalen Romatags am 8. April - mit der Autorin Behar Heinemann darüber gesprochen. Zuerst fragten wir, was die Familie Rose im Nationalsozialismus erlitten hat.

 

Behar Heinemann: Romani Rose - Ein Leben für die Menschenrechte. Danube Books, Ulm 2017, 224 Seiten, 20 €.