Der für seine teutschen Neuzeit-Sagas - ("Eure Mütter,Eure Väter","Dresden") eher berüchtigte Produzent Nico Hofmann hat "Nackt unter Wölfen" (erneut) verfilmt. Realistisch wie die TAZ meinte.
Romani Rose vom Zentralrat der Sinti und Roma hat Produzent Hofmann und die ARD mit ihrer Para-Doku scharf dafür kritisiert, dass bei Ihr nur die Aufnahme des 16-jährigen Sinto Willy Blum, der an Stelle von Stefan Jerzy Zweig in den Transport in das Vernichtungslager Auschwitz geschickt wurde, beim ARD Themenabend systematisch verschwiegen bleibt! Romani Rose weiter: "Gerade das Schicksal dieser beiden Kinder, Stefan Jerzy Zweig und Willy Blum, zeigt, daß es innerhalb des unmenschlichen Lagersystems der Nazis und der SS es keine Rettung gab, daß oft für jeden Menschen, der überleben konnte, ein anderer Mensch sterben mußte. An dieser ausweglosen Situation litten und leiden bis heute die Überlebenden – im Gegensatz zu den Tätern der SS und der Wachmannschaften."
Rose will Ausflüchte der Verantwortlichen - zurecht - nicht gelten lassen. Die historische Wahreheit fand bei allen überregionalen Prontmedie - Zeit, Spiegel oder FAZ - Erwägung.
"Dies wiegt um so schwerer, als der Film durch seine para-dokumentarische Darstellung, die Einblendung von historischen Filmaufnahmen aus dem Lager und der Darstellung des Kriegsgeschehens, den Anschein von historischer Objektivität erwecken will. Tatsächlich aber wird, mehr noch in der nachfolgenden Dokumentation über das Lager Buchenwald, die historische Wahrheit manipuliert, indem das Schicksal von Willy Blum und damit generell der Völkermord an Sinti und Roma systematisch und bewußt verschwiegen wird."
Die ganze PM des Zentralrats 20150402_Nacht unter Wölfen_ARD.pdf
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