Fast 400 Todesfälle in Gefängnissen gemeldet

Fast 400 Todesfälle in Gefängnissen gemeldet

Gestützt auf einen Bericht von prensa latina vom 13. Mai berichtet der Nachrichten Pool Lateinamerika  folgendes:
seit Einführung des Ausnahmezustands in El Salvador im März 2022 sind laut der NGO Socorro Jurídico Humanitario fast 400 Häftlinge in staatlichem Gewahrsam gestorben. Die meisten der Verstorbenen hatten keine nachgewiesene Verbindung zu Banden und wurden nie einem Gericht vorgeführt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Strafvollzugssystem als grausam und fordern eine umfassende Überprüfung.

Der Ausnahmezustand wurde am 27. März 2022 verkündet und bisher 38 Mal verlängert.

Diese fast 400 im Rahmen des Ausnahmezustands verstorbenen Menschen gehören zu den rund 86.000 Häftlingen, die in den Gefängnissen El Salvadors sitzen, weil sie Mitglieder oder mutmaßliche Kollaborateure der Banden sind. Den Berichten zufolge hatten 94 Prozent dieser Häftlinge keine eindeutige Bandenzugehörigkeit und starben, ohne nach ihrer Festnahme einem Richter vorgeführt worden zu sein.