Fokus Südwest 31.01.2019 Nachrichten

Fokus Südwest 31.01.2019 Nachrichten

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# Ohne Pflege in der Ausnüchterungszelle 

Jahrelang ging alles gut. Am Montag meldete die Polizei zwei 48 und 51 Jahre alte Männer sind unabhängig voneinander an verschiedenen Tagen in den Zellen verstorben. Es stellte sich heraus: Der Ausnüchterungseinheit hat man das urspünglich eingesetzte Pflegepersonal gestrichen. Jährlich landen durchschnittlich 2100 Betroffene in der Zentralen Ausnüchterungseinheit von Stuttgart. Die Zahlen sind rückläufig. Im November 2001 eingerichtet sollten die Betroffenen wie von der Landesärztekammer anfangs verkündet unter ärztlicher Leitung ständig von Pflegekräften überwacht werden. Diesen Pflegedienst gibt es seit November 2015 nicht mehr. Die 30 Polizisten im Gewahrsam sind als Ersthelfer fortgebildet jedoch keine Pfleger. Dr. Kudlacek, 66 Jahre alt und im Ruhestand ehemaliger Leitender Notarzt im Kreis Esslingen ist freiberuflich dreimal im Monat nachts im Polizeigewahrsam  abwesend. „Die Polizeibeamten leisten eine hervorragende Arbeit“, sagt er, „aber eine geschulte medizinische Kraft erkennt eine Zustandsänderung beim Patienten natürlich viel besser.“
Akute Probleme treten nicht selten auf.

Zukunft der Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen 

Ungewiss ist das Schicksal der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Reinhardt-Kaserne über das nächste Jahr hinaus. Der Ellwanger Gemeinderat soll nun am 14. Februar entscheiden ob eine Weiterführen über das Jahr 2020 hinaus angestrebt wird. Zunächst aber wollen die Räte eine Zusage vom Ostalbkreis dafür dass Ellwangen mit seinen 25 000 Einwohner der Sitz eines geplanten Gesundheitsakademie wird. Vielleicht wird dann der Vertrag mit der LEA bis 2014 verlängert.