Unite in the Dark: Freiburger Stadtverwaltung erlässt Allgemeinverfügung zur Nachttanzdemo

Freiburger Stadtverwaltung erlässt Allgemeinverfügung zur Nachttanzdemo

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Plakat der Nachttanzdemo am 20.09.  Unite in the Dark - Nachttanzdemonstration - Gegen die Stadt der Bonzen – Schaffen wir eine lebendige Stadt für Alle! Mehr Infos: https://nachttanz.noblogs.org
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https://nachttanz.noblogs.org/

Im Rahmen der 30 Jahre Kats (vormals KTS) Tage findet am Freitagabend (21 Uhr) eine Nachttanzdemo statt. Ein Startort ist nicht angegeben. Stattdessen heißt es auf tacker.fr: „Wir treffen uns irgendwo in der Stühlinger-Mitte um ca. 21 Uhr, folgt einfach der Musik!“ Der kurze Demoaufruf kritisiert Airbnbs und Leerstand, fehlende „Freiräume“, Polizeikontrollen und das umstrittene Boxenverbot in den Parkanlagen. Die Demo richtet sich gegen „Gentrifizierung, Tourifizierung und Polizeistaat“ und will sich für mehr „subkulturelle Freiräume“ einsetzen. „Für Profit wird eine saubere Fassade angestrebt für die alle, die hier wirklich leben, verdrängt werden sollen.“ Die Stadtverwaltung hat nun eine Allgemeinverfügung zur Nachttanzdemo erlassen. Auf den ersten Blick kommt sie nicht so repressiv daher wie in der Vergangenheit, verbietet weder einen Startort, noch eine bestimmte Demoroute, allerdings dürften die gemachten Lärmvorgaben durchaus für Konfliktpotenzial und Anlass für den polizeiliches Eingreifen sorgen. In der Allgemeinverfügung, heißt es: „Bei der Festlegung der Grenzwerte ist berücksichtigt, dass sich der Inhalt und Zweck der Versammlung kritisch gerade mit dem Thema des „Boxenverbots“ und der Beschränkung nächtlichen Lärms auseinandersetzt und insoweit Lärm als Ausdruck des politischen Protestes in gewissem Umfang auch über allgemeine Regelungen der Nachtruhe hinaus hinzunehmen ist.“ Die angegebenen 80 dB(A) gemessen in fünf Metern von der Emissionsquelle bis 22 Uhr und die 65 dB(A) beim Aufzug durch Straßen und Wege mit anliegender Wohnbebauung ab 22 Uhr, dürften allerdings recht leicht von der Nachttanzdemo überschritten werden. 2023 hatten sich über 3500 Menschen an einer ähnlichen Nachttanzdemo beteiligt. Sie war von Anfang an mit einem massiven Polizeiaufgebot begleitet worden. (FK)