Führt erfolgreiche AfD- Hetze zu fallenden Hemmmungen bei Homophoben?: Gegen Schwule und Lesben gerichtete Gewalt steigt um 15 % - trotz hoher Dunkelziffer

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Gegen Schwule und Lesben gerichtete Gewalt steigt um 15 % - trotz hoher Dunkelziffer

Auf Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Beck haben die  Statistiker des BKA mitgeteilt, das in den ersten 3.Quartalen 2016 nach den polizeilichen Meldungen die Gewaltaten gegen Schwule und Lesben auf 205 oder um15 % angestiegen. Gegenüber 2005 haben sie sich vervierfacht. Allerdings ist die Dunkelziffer extrem hoch.
Nach Auskunft des  schwulen Berliner Anti-Gewalt-Portal Maneo sei es allein in Berlin bei ihrem online Not-Telefon zur Meldung von 259 Fälle in 2015 gekommen. Die Bundesstatistik zählt aber  ingesamt in der BRD nur  229 Fälle in 2015. Die  geschätzte Dunkelziffer von 80-90 %, die nach Studien identisch ist mit dem EU-Schnitt, erklärt sich zum einen durch den Verzicht vieler Homosexueller in das polizeiliche Verfahren zu gehen. Oft aber auch wegen des Fehlen geschulten Polizei-Personals, melden manche Bundesländer nahezu keinen Fall in die Bundesstatistik.  Ausserdem würden auch die Ermittlungen oft nicht genau geführt, wenn  z.B. bei einer Gewalttat zwar eine  Beleidigung wie "schwule Sau" gerufen werde, aber nicht nachgefragt werde, welche Beleidigung gerufen worden sei.

Der  Bericht des Portals vice.com erschien am 2.Dezember und beruhte auf einer PK des MdB Volker Beck von Mittwoch,29.11.16.

MANEO-Report 2015