Angriff im Heldenviertel: Geschädigter beschwert sich wegen nicht geahndeter Messerattacke

Geschädigter beschwert sich wegen nicht geahndeter Messerattacke

Am Mittwoch ging der Prozess um Attacken des ehemaligen AfD-Stadtratskandidaten Robert H. im Heldenviertel im April 2021 weiter. Nach einer verbalen Auseinandersetzung setzte Robert H. gegen zwei jugendliche Antifaschistinnen Pfefferspray ein und zwar so viel, dass er zu einem zweiten Behälter greifen musste. Ein Ehepaar griff ein. Wieder setzte Robert H. Pfefferspray ein und er stieß den Mann mit einem Messer in den Leib. Radio Dreyeckland berichtete mehrfach.

 

Sowohl die Attacke auf die beiden jungen Antifaschistinnen als den Vorwurf wegen des Messerstiches hatte die Staatsanwaltschaft wegen möglicher Notwehr eingestellt. Der Mann beschwerte sich deshalb vor Gericht und zeigte offenbar zum Missfallen des Gerichtes ein Bild von seiner erheblichen Verletzung. Ein Passantenpaar sagte, der Mann sei schon auf Robert H. zugegangen, schilderte diesen aber als ruhig. Er hätte einfach weggehen können. Abgespielt wurde vor Gericht auch die Aufnahme eines Telefongespräches, das Robert H. während des Vorfalls mit der Polizei führte. Auch die Polizei hatte Robert H. aufgefordert, doch einfach wegzugehen und auch in diesem Gespräch wirkte Robert H. ruhig. Auch die Ehefrau des verletzten Mannes, die ebenfalls von Pfefferspray getroffen wurde, sagte aus. Sie weinte und erzählte von Albträumen wegen des Vorfalls. Nach den Einstellungen geht es nur noch um die Pfeffersprayangriffe auf das Paar, das sich für die Jugendlichen eingesetzt hatte. Am kommenden Montag wird das Verfahren fortgesetzt. Im Audio hört Ihr das Gespräch mit unserem Prozessbeobachter Felix.

jk