Griechisches Parlament stimmt für Reparationsforderungen an Deutschland

Griechisches Parlament stimmt für Reparationsforderungen an Deutschland

Am gestrigen Mittwoch hat das griechische Parlament die Forderung nach Reparationszahlungen durch die deutsche Regierung bekräftigt. Diese sollen die wirtschaftliche Ausbeutung des Landes durch die nationalsozialistische Besatzungspolitik ausgleichen. Die Abgeordneten erteilten Ministerpräsident Tsipras den Auftrag, mit der Bundesregierung zu verhandeln.

Eine griechische Expert/innenkommission hatte bereits vor drei Jahren eine Summe von rund 290 Milliarden Euro errechnet, die den wirtschaftlichen Schaden nach heutigen Maßstäben beziffern soll. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Griechenland von den Deutschen besetzt. Das Regime zog sowohl Rohstoffe wie auch Industriegüter aus dem Land ab. Folge war die größte Hungersnot in der Geschichte des Landes mit bis zu 450.000 Todesopfern.

Die Forderung nach Reparationen war in der Vergangenheit immer wieder auf den Tisch gekommen. Ministerpräsident Alexis Tsipras erklärte, nach der griechischen Finanzkrise sei nun die Zeit gekommen, das Thema erneut und auf Augenhöhe mit der deutschen Regierung zu besprechen.

Die Bundesregierung sieht die Forderungen politisch und juristisch als abschließend geregelt an, wie Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte.