Großdemo in Paris gegen geplante Arbeitsmarktreform

Großdemo in Paris gegen geplante Arbeitsmarktreform

Nicht nur die Fußball-Europameisterschaft zieht derzeit die Massen nach Paris, gleiches vermögen auch die Gegner der von der Hollande-Regierung geplanten Arbeitsmarkt-Reform. Laut verschiedenen Berichten sollen rund 700 Busse die Demonstrierenden nach Paris gebracht haben, zehntausende Franzosen demonstrierten.

Bei der von den Gewerkschaften organisierten Demonstration gab es auch mehrere gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei. So flogen unter anderem Steine von maskierten Demonstranten, die Polizei antwortete mit dem Einsatz von Tränengas. Insgesamt gab es wohl dreizehn Verhaftungen. Als Vorsorge hatte die Polizei etwa 130 potentielle Gewalttäter, die schon bei früheren Demos auffällig waren, aus dem Innenstadtbereich gebracht.

Angesichts der Terrorgefahr während der EM befindet sich die französische Polizei gegenwärtig ohnehin an ihren Grenzen, die Großdemo bedeutete eine echte Belastungsprobe.

Die Protestierenden hielt das natürlich nicht ab, gegen die äußerst umstrittene Arbeitsmarktreform mobil zu machen. Diese beinhaltet vor allem eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes, unter anderem soll es Unternehmen dadurch zukünftig einfacher werden, Beschäftigten betriebsbedingt zu kündigen und so die Hürde für Neueinstellungen zu senken, um den hohen Arbeitslosenzahlen Herr zu werden.