Höchst problematische Reproduktion von Stereotypen in Bezug auf Roma bei der EU-Kommission

Höchst problematische Reproduktion von Stereotypen in Bezug auf Roma bei der EU-Kommission

Heute treffen sich Vertreter_innen aller EU Mitgliedstaaten in Brüssel zur Umsetzung nationaler "Roma-Integrationsstrategien". Bereits am 9. Dezember haben sich die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union verpflichtet, eine Reihe von "Empfehlungen" umzusetzen, die die Europäische Kommission vorgeschlagen hatte. Diese dienen der Beschleunigung der "wirtschaftlichen und sozialen Integration von Roma". Ausgeblendet wird dabei allerdings konsequent, daß die meisten Angehörigen der Minderheit nicht etwa von sich aus das Leben am Rande der Gesellschaft wählen, sondern daß diese Situation von Politik und vorherrschenden Stereotypen erst erzeugt wird. Bezeichnend ist dabei, das das Klischee des Bettlers auch bei den scheinbaren Bemühungen zu ihrem Abbau reproduziert wird: In ihrem Internetauftritt zeigt die europäische Kommission eine Hand, die Vorübergehenden bittend einen Pappbecher hinhält.