Harte Flüchtlingsabwehr an EU-Außengrenze in Griechenland

Harte Flüchtlingsabwehr an EU-Außengrenze in Griechenland

Nach UNO-Angaben harren nun etwa 13 000 an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei in der Kälte aus. Darunter seien auch viele Kinder. Die griechische Polizei hindert sie am Grenzübertritt. Unterstützt werden die griechischen Grenzer von der europäischen Grenzpolizei Frontex. Angeblich lässt sie die türkische Polizei aber auch nicht wieder zurück.

 

Bei der Bekämpfung von Flüchtlingen greift Griechenland auch zu zumindest seltsamen polizeilichen Maßnahmen. Ein Team der BBC filmte wie Flüchtlinge, die es über die Grenze geschafft hatten, von Vermummten genötigt wurden, in Fahrzeuge ohne Nummernschilder zu steigen, angeblich um sie auf die nächste Polizeiwache zu bringen.

 

Auf Lesbos hat eine Gruppe von Einheimischen Flüchtlinge am Anlanden gehindert. Flüchtlinge, darunter Frauen mit Kindern konnten stundenlang ein Schlauchboot nicht verlassen. Auch Journalist*innen und Helfer von NGOs wurden tätlich angegriffen. Die Insel war schon vorher durch die hohe Zahl von ankommenden Flüchtlingen überfordert. Andere EU-Staaten, inklusive Deutschlands hatten sich strickt geweigert, Flüchtlingen von den Ägäis-Inseln zu übernehmen. Der auf Lesbos anwesende EU-Abgeordnete Erik Marquardt sagte: „Wenn wir Erdogan vorwerfen, dass er die Menschen als Spielball benutzt, können wir sie nicht ebenfalls unmenschlich behandeln."