Gemeinsames Europäisches Asylsystem: "hier droht eine Aushebelung des Flüchtlingsschutzes an den Außengrenzen"

"hier droht eine Aushebelung des Flüchtlingsschutzes an den Außengrenzen"

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Pro Asyl: "Wenn Geflüchtete in Grenzverfahren weggesperrt werden, um sie in unsichere Drittstaaten abzuschieben, dann hat das mit Menschenrechten und Rechtstaatslichkeit nichts mehr zu tun." Karl Kopp - Pro Asyl
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Pro Asyl

Am Donnerstag, 8. Juni ist im EU-Rat für Inneres eine umstrittene Vorentscheidung über das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) getroffen worden. Dabei wurde die weitere Verschärfung des Asylsystems beschlossen, die unter anderem haftähnliche Grenzverfahren an den EU-Außengrenzen und Abschiebungen in "sichere" Drittstaaten vorsieht.
Während Nancy Faeser das Ergebnis als "solidarische Migrationspolitik" wertet, kritisieren viele Menschenrechts- und Seenotrettungsorganisationen die beschlossenen Kompromisse auf Kosten des Flüchtlingsschutzes stark.


Die rechtspolitische Sprecherin Wiebke Judith der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL spricht mit Radio Dreyeckland über die Asylrechtsverschärfungen, dessen Auswirkungen und eine EU-Migrationspolitik, die auf Abschottung setzt.