Indien: HindunationalistInnen verschärfen Schlachtverbot von Kühen

Indien: HindunationalistInnen verschärfen Schlachtverbot von Kühen

Seit die hindunationalistische Volkspartei (BJP) im März die Wahlen in Indiens größtem Bundesstaat Uttar Pradesh mit einer großen Mehrheit gewonnen hat, geht sie massiv gegen das Schlachten von Kühen vor. Die Tiere gelten im hinduistischen Glauben als heilig und ultrareligiöse Führer versuchen daher ein Schlachtverbot im ganzen Land zu erreichen.

In der verfassunggebenden Versammlung von 1949 wurde beschlossen kein Rindfleischverbot zu verhängen, da damit der Trennung von Staat und Religion nicht Rechnung getragen würde.

Durch den Sieg der BJP wurde im Bundesstaat Uttar Pradesh nun die Hälfte aller Schlachthäuser geschlossen, weil sie angeblich illegal Kühe schlachteten. Für den Besitz von Rindfleisch droht seit Neuestem eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren und für die Schlachtung einer Kuh sogar lebenslänglich. Die religiösen Minderheiten des Landes sind seit dem Wahlsieg der BJP zunehmend gefährdet. Bei einem Angriff auf eine Gruppe von Muslimen, wegen dem Verdacht, sie würden eine Kuh schlachten wollen, gab es sogar ein muslimisches Todesopfer.