Italien will Soldaten zur Bekämpfung von Migration und Terror in den Niger entsenden

Italien will Soldaten zur Bekämpfung von Migration und Terror in den Niger entsenden

Die italienische Regierung will Hunderte Soldaten in den Niger entsenden. Der italienische Premier Paolo Gentiloni gab Ende Dezember bekannt, er wolle 470 Soldatinnen und 120 Militärfahrzeuge in den Niger entsenden. Dafür braucht er die Zustimmung des italienischen Parlaments. Gentiloni zufolge hatte die Regierung Nigers Anfang Dezember um die Unterstützung Italiens gebeten.

Wie üblich bei solchen Einsätzen in afrikanischen Staaten heisst es, die Soldatinnen würden zur Ausbildung ihrer nigerischen Kollegen und der nigerischen Polizei entsandt. Wie ebenfalls üblich soll der Einsatz dazu dienen, die Grenzen und das Gebiet Nigers verstärkt zu kontrollieren, um irreguläre Migration und Terrorismus zu bekämpfen.

Seit einigen Jahren zählt Niger zu den Ländern, über die die meisten Flüchtlinge und Migrantinnen die Sahara überqueren, oft mit der Hoffnung, nach Europa zu gelangen. Auch andere europäischen Staaten und die Europäische Kommission wollen deswegen die Bekämpfung von Fluchtbewegungen auf Niger auslagern.

Die italienische Regierung betrachtet Niger neuerdings auch jenseits der Militärmission als wichtigen Partner südlich der Sahara. Am vergangenen Mittwoch hat Italien eine Botschaft im westafrikanischen Land Niger eröffnet. Zu diesem Anlass versprach der italienische Minister für internationale Zusammenarbeit Angelino Alfano, er werde 40 Prozent aller italienischen Hilfsgelder für Afrika dem Niger widmen.

(mc)