Im Bürgerkriegsland Jemen wird die Lage immer prekärer. Laut dem Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen könnte sich die Zahl der Cholera-Verdachtsfälle im nächsten halben Jahr von 60.000 auf 200.000 erhöhen. Bis jetzt seien rund 500 Menschen an der Krankheit gestorben. Besonders für Kinder, Alte und Kranke ist Cholera, die starken Durchfall und Erbrechen auslöst, gefährlich. Begünstigt wurde die Verbreitung der Krankheit laut dem UN-Nothilfekoordinator, weil Angestellte im Gesundheitssystem monatelang nicht bezahlt wurden. Zudem sei Müll nicht mehr abgeholt worden, der Zugang zu Trinkwasser ist häufig schwierig und es herrscht im Moment Regenzeit. Der Koordinator warnte vor einem sozialen, wirtschaftlichen und institutionellen Zusammenbruch des Landes und rief die internationale Gemeinschaft zu sofortiger Hilfe auf.