Herero und Nama kritisieren Namibiabesuch des Bundesratspräsidenten: "Keine Versöhnung ohne Entschuldigung!"

"Keine Versöhnung ohne Entschuldigung!"

Swakopmund_nach_Süden._Im_Hintergrunde_jenseits_des_Flusses_die_Dünen_des_englischen_Walfischbaigebiets_Deutsch-Südwestafrika.jpg

Swakopmund/Namibia um 1910
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Vom 11.-17. Juli bereiste der Bundesratspräsident Daniel Günther den afrikanischen Kontinent und besuchte dort u.a. Namibia. Sein Besuch wurde von Vertreter*innen der Herero und Nama scharf kritisiert. Denn seine Reisee sah auch den Besuch der Ovaherero- und Nama-Massengräber in Swakopmund vor. Auf diesem Friedhof sind die sterblichen Überreste all jener Opfer des deutschen Konzentrationslagers in der Stadt verscharrt, die nicht für rassistische Forschungen an deutsche Museen und Universitäten verschickt wurden. Der Gedenkfriedhof von Swakopmund ist ein wichtiger Ort der Erinnerung für die Ovaherero und Nama-Minderheiten in Namibia, Botswana und Südafrika. RDL sprach mit Israel Kaunatjike, der in Namibia geboren ist und zu den Nachfahren der Herero gehört, über den Besuch des Bundesratspräsidenten. Er selbst setzt sich seit vielen Jahren setzt für die Anerkennung des Völkermords im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika ein.