Namibisch-deutsche Verhandlungen über den Völkermord an den Herero und Nama: Opferverbände ausgeschlossen

Namibisch-deutsche Verhandlungen über den Völkermord an den Herero und Nama: Opferverbände ausgeschlossen

Surviving_Herero_c1907.jpg

Überlebende Herero
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Herero_and_Namaqua_Revolt?uselang=de#/media/File:Surviving_Herero_c1907.jpg
Vergangene Woche liefen in Berlin Verhandlungen zwischen der namibischen und der deutschen Regierung über den Völkermord an den Herero und Nama. Anfang des 20. Jahrhunderts begang das deutsche Reich diesen Völkermord in seiner damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia. Gerade nicht zu den Verhandlungen eingeladen waren, seltsamerweise, die Organisationen von Herero und Nama. Die namibischen Herero- und Nama-Verbände protestieren gegen diesen Ausschluss. Unterstützt werden sie in Deutschland auch vom Bündnis "Völkermord verjährt nicht!". Über diese Verhandlungen und die Kritik daran sprach Radio Dreyeckland mit Israel Kaunatjike, ein Herero, der in Berlin lebt, und der sich im Bündnis "Völkermord verjährt nicht!" und bei Berlin Postkolonial engagiert. Wir haben ihn zunächst gefragt, was man darüber weiss, was zwischen Namibia und Deutschland verhandelt wird.