Als einer der ersten Amtshandlungen für den neu gewählten Oberbürgermeister Martin Horn wurde von der Dezernentenkonferenz auf Druck der Fraktionen am 10.7.2018 beschlossen, daß bis 2023 200 Kleinstwohnungen im einfachsten Standard gebaut werden: bis 2023 !
Erfüllungsstand am 30.11.23. Die dicke NULL-Nummer
Ob die 44 geplanten (!) Wohnungen im Bereich der FSB irgendwann im Metzgergrün (1.Bauabschnitt) oder Uffhauserstr. oder Ingeborg Kummerer-Schroth Allee oder, oder ..je fertiggestellt werden?. Oder gar wegfallen? Wie – nach natürlich intensiver Prüfung – jetzt schon wieder fünf in Waltershofen -Moos ? Der EBM scheint beinah schon verzweifelt im Ausschuß:
In den letzten 10 Jahren seit 2014 wurden ja auch nur sagenhafte 41 FSB Wohnungen - davon 15 in 2020/21 mit acht für Wohnungslose, sieben für Flüchtlinge - über die Sanierung im Einfachststandard mit 1,5 Mio€ im Rahmen des sogenannten Handlungsprogrammes Wohnen als eigentlich verlängerte Sozialbindung des Dieter Salomon zur Verfügung gestellt.
Die Plätze in der Wohnungsnotfallhilfe stagnieren allerdings auch weiterhin : 599 Gesamt. Besonders absinkend aber ist der Anteil von Wohnungen mit gerade einmal 89 Plätzen in Wohnungen. Also um ein glattes Minus von 21 Plätze ist ihr Anteil seit 2021 gefallen!
Ein Ausbau des Wohnungsanteiles war aber eigentlich vorgesehen. Ausserdem werden die Wohnheimplätze seit 2022 immer mehr wegen fehlender - nichtgebauter - Wohnungen von dauerhafter nutzenden Wohnungslosen beansprucht. Trotz einer vom AfS erkannten Ablehnung der zentralen Nothilfe-Aufnahme OASE und deshalb Verbleib auf der Strasse,.
Kein Wunder das selbst in der OASE in der HaslacherStr. mit seinen 35 Plätzen neue Überbelegungshöchststände im Juni 2023 mit 55,5 nach absoluten Höchststand im Mai 23 mit 60,5 Nutzenden je Nacht. Bei einer insgesamt rückläufiger Personen-Anzahl auf 440 Nutzenden. Für diese wäre eigentlich nur bis zu 14 Tagen Aufenthalt erlaubt.
Auch angesichts der steigenden Zahl pflegebedürftiger Wohnungsloser, die nicht weiter vermittelbar waren, erhöht sich die Zahl dauerhafter Aufnahmen.
Auf diese Herausforderung hin, ist das Personal aber auch nicht ausgebildet.
Hinzu kam dann im Juli 2023 der Brand in der Wonnhalde 1, der noch 13 Zimmer auf mindestens 6 Monate unbewohnbar machte.
Obwohl im Strassenbild kaum beobachtbar, hat sich in den letzten drei Jahren gerade in Freiburg der Anteil wohnungsloser Frauen spürbar um 89 Personen erhöht von 255 auf 344 oder 37,6 % – gemessen an den Postersatzadressen Indikator. Damit liegt Freiburg über dem - geschätzten- Bundesschnitt.
Explizit für Frauen sind aber nur 35 Plätze also unter 10 % aller Plätze reserviert. Hierin enthalten ist auch der FrauenNotübernachtungsbereich in der OASE mit 8 Plätzen. Dabei hat sich allein die Zahl der auf Dauerunterbringung angewiesenen Frauen seit 2020 verdreifacht auf 11.
Allein im letzten Jahr ist übrigens der Indikator für verdeckte Obdachlosigkeit, die Postersatzadressen (PEA), um 169 auf 915 Menschen im Mai 2023 gestiegen!
Auch die Anzahl junger Erwachsener und Kinder und Jugendliche auf Wohnheimplätzen sind in den letzten Jahren stark gestiegen. 18 -27 Jahre: von 32 auf 55. Darunter allein 29 weiblich gelesene.
In Familienverbund-Wohnheim mit mind. 1 Erziehungsberechtigten leben noch zusätzlich 145 Minderjährige.
Die Dunkelziffer, die durch den 16-17% Anteil an den Postersatzadressen indiziert ist, pendelt zwischen 125- 152 Personen.
Einzig erfreuliches Zwischenergebnis ist, dass aus dem Familien-Wohnheim Bötzingerstr. 24 Haushalte mit 88 Personen (2021: 14 Haushalte mit 44 ) in Mietverhältnisse der FSB vermittelt. werden konnten. Darunter befanden sich drei Familien mit fünf Angehörige, zwei mit sechs und einer mit 8 Angehörigen.
Gleichwohl bleibt es in der Bötzingerstr. bei einer Überbelegung um 30 bis 40 Personen.
Unmittelbar nach der 4. Sozialausschuß Sizung am 30.11.23 setzte der Nachfrost und liegen bleibender Schneefall ein.
Demgegenüber machen sich die positiven Nachrichten im Sozialausschuß, vorgetragen von Frau Meier doch eher als bescheiden zu beschreiben aus:
Eine Stadtgesellschaft, die sich lieber an weiteren Notlösungen wie Wärmebus ergötzt und den Glühwein schlürft, ist als aktive Bürgerinnengesellschaft nicht viel wert.
Die Forderungen müssen ja wohl laut und unüberhörbar werden:
OB Horn sollte statt selbstumkreisender socialmedia Selbstbespiegelungs-Spielereien oder Applaus bei den Blaubraunen für Brandbriefe wegen einer Handvoll durchreisender unbegleiteter Minderjährigen zu erheischen sich refokussieren:
Das ist nämlich völlig daneben. Erfüll endlich Deine Beschlüsse bei den 200 Kleinwohnungen aus 2018. Jetzt!
Baubürgermeister, der Maximalverdichtungen an Stelle des OBI-Abrisses für Freiburgs Bau-Projekte-King durchwinken läßt, ohne (!) eine Quote von 50 % sozialgebunden durchzusetzen: Dies ist unakzeptabel! Kleinwohnungen zu akzeptablen Preisen müssen auch die Unmüssigs der Stadt im Gegenzug für ihre lukrativen Baurechte erbringen!
Rät*innen hört endlich auf zu pennen.
Freiburg ist bei der Miethöhen ganz oben, bei den Einkommen ganz hinten ! Macht endlich Eure Jobs! Besser Jetzt!
Oder spekuliert Ihr gar auf die Ausdehnung folgender Praxis?
Gesamt Debatte
Gesamt-Vorlage TOP-Mappe von TOP 4 der 4. Sitzung des Sozialausschusses vom 30.11.2023.pdf
(kmm 1.12.23)