Konflikt in Äthiopien spitzt sich zu

Konflikt in Äthiopien spitzt sich zu

Die Situation bei den Kämpfen zwischen der Äthiopischen Zentralregierung und der Regionalregierung von Tigray eskaliert weiterhin. Der Konflikt, welcher seitdem 4. November andauert, involviert nun auch die Nachbarregion Amhara, welche mit Raketen beschossen wurde, und das Nachbarland Eritrea, in dem Städte auch mit Raketen beschossen wurden.

Der Premierminister von Äthiopien, Abiy Ahmed, hatte in Tigray eine Militäroperation gestartet, nachdem er lokalen Behörden vorwarf ein Militärlager angegriffen zu haben. Die Volksbefreiungsfront von Tigray, welche die Regionalregierung stellt, bestreitet die Vorwürfe. Seither sind bei kämpfen zwischen den beiden Fraktionen hunderte Menschen gestorben und viele Menschen ins benachbarte Sudan geflüchtet.

Durch die neuesten Raketenbeschüsse wird eine Ausweitung des Konfliktes auf das benachbarte Eritrea befürchtet, welches bisher noch nicht offiziell reagiert hat. Laut Angaben der Volksbefreiungsfront wurden dabei militärische Ziele, welche von der Äthiopischen Armee genutzt wurden angegriffen. Die Angriffe auf die Amhara Region, wiederum, sind eine Reaktion auf die Verwendung von Milizen und Polizeikräften aus der Region durch die äthiopische Regierung. Ein Punkt der aufgrund von ethnischen Konflikten die Kämpfe weiter anfeuert. Weitere hundert Tausend Personen befinden sich in Tigray derzeit, da sie vor der Diktatur in Eritrea geflüchtet sind, was die dramatische Lage für die Zivilbevölkerung nur verstärkt.