Vom Regen in die Traufe?: Kurdische Perspektiven auf den Sturz Assads

Kurdische Perspektiven auf den Sturz Assads

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Demonstrationen im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei denen die Menschen einen zivilen Staat fordern. Sie halten Schilder hoch mit der Aufschrift: “Weder militärisch noch religiös, ein ziviler Staat.”
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Am 8. Dezember 2024 eroberten Rebellen fast kampflos die Hauptstadt Damaskus, stürzten die Regierung und beendeten damit die mehr als 50 Jahre andauernde Herrschaft der Familie Assad, die sich sogleich nach Moskau absetzte. Eine Diktatur mit all ihren Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Hinrichtungen, Staatsfolter in Foltergefängnissen, Unterdrückung von Minderheiten schienen von einem auf den anderen Tag ein Ende zu haben und die Freude auf den Straßen war groß. Doch wie wird sich das Land in Zukunft entwickeln? Wird es zu einer stabilen Demokratie? Der islamistische Interimsmachthaber Ahmed Al-Sharaa gibt sich betont gemäßigt und versöhnlich. Doch gerade viele Kurd*innen trauen dem Frieden nicht und schauen trotz ihrer Freude über den Sturz Assads eher besorgt auf die Zukunft.

Von Eva Gutensohn