Kurdische Quellen bestätigen und dementieren Abkommen mit Asad

Kurdische Quellen bestätigen und dementieren Abkommen mit Asad

Am Sonntag haben Nachrichtenagenturen wie Reuters und dpa und auch die prokurdische ANF über ein Abkommen zwischen der kurdischen Verwaltung in Nordsyrien und der Regierung von Präsident Asad berichtet. Als Gewährsleute wurden Vertreter der kurdischen Verwaltung zum Teil namentlich genannt. Demnach sollten Regierungstruppen binnen zwei Tagen in den von der Türkei angegriffenen Kanton Afrin einrücken, um gegen die türkische Armee zu kämpfen. Das würde für Ankara nicht nur ein militärisches, sondern auch ein politisches Problem darstellen. Außerdem müsste sich Russland entscheiden, ob es in dieser Situation den Luftraum über Afrin für die türkische Luftwaffe sperrt.

Am späteren Abend kam jedoch ein Dementi von einem hohen Vertreter der Miliz. Auch kam keine Bestätigung aus der syrischen Hauptstadt Damaskus. Gegen die Absicht Afrin zu verteidigen spricht ebenfalls, dass die Regierung in den letzten Tagen sehr starke Kräfte aus dem Norden des Landes abgezogen hat. Offenbar will sie nun die Rebellenenklave Ghouta bei Damaskus erobern. Zu allem Überfluss kämpfen regierungsnahe Milizen noch immer mit kurdischen Kräften um den Besitz eines Ölfeldes am mittleren Euphrat. Entweder pokert Asad noch um den Preis der Hilfe. Es gibt auch Behauptungen, wonach Russland gegen das Abkommen sei. Andererseits könnte auch Washington Druck auf die Kurden gemacht haben.