Landesweiter ziviler Widerstand nach Butscha?

Landesweiter ziviler Widerstand nach Butscha?

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Säcke mit ermordeten Zivilisten, mutmaßliches Kriegsverbrechen russischer Truppen in Butscha: Lizenz: National Police of Ukraine, Bucha after Russian occupation (06), CC BY 4.0
Lizenz: 
CC Attribution, Share Alike
Quelle: 
npu.gov.ua, ukrainische Polizei

Russlands Überfall auf die Ukraine hat Fragen praktisch werden lassen, an die man vorher nicht einmal denken wollte. Für was soll man eintreten, wenn ein Staat mit Atomwaffen droht? Wegen der enormen Gefahr zurückstecken oder die Drohung ignorieren, weil auf eine erfolgreiche Erpressung garantiert weitere folgen werden und die Gefahr einer Übersprunghandlung eher wächst als abnimmt, wenn solche Drohungen sich wiederholen? - Auch Angst ist eine Waffe. Sind Konzepte der zivilen Verteidigung angesichts der bereits gezeigten Proben der Brutalität von Putins Regime gegenüber einer militärischen Verteidigung noch immer eine Alternative?  Hat sich das Konzept der Friedensbewegung, die immer mit der Durchbrechung von Eskalationsspiralen argumentiert hat, angesichts eines einseitig von Putin losgetretenen Krieges nicht überholt? Was machen, wenn eine Seite nur vorgeblich reagiert, in Wirklichkeit aber aggressiv ihre Ziele verfolgt? Ein kontrovers geführtes Interview mit dem profilierten Rüstungsgegner und Sprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Jürgen Grässlin.

 

Am Ende hat der Interviewer u. a. gelernt, dass spätestens drei Sätze nach einer Kritik an Russland, eine Kritik an gegenwärtigen oder vergangenen Fehlern der USA fällig ist. Das sollte dann aber für die Friedensbewegung auch umgekehrt so gelten.

jk