LaRadio: Art Affects revisited Teil 3

LaRadio: Art Affects revisited Teil 3

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Nino Haratischwili
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Yves Noir
Literarisierung der Scham im Gender-Kontext. Nino Haratischwili las aus ihrem Roman "Mein sanfter Zwilling". Anschließend Gespräch mit Andrea Köhler. Moderation: Christa Binswanger

Kaum ein Gefühl ist so machtvoll und so tabuisiert wie die Scham, und selten wurde so viel über den Verlust der Scham gesprochen wie in den letzten Jahren angesichts von Lohnexzessen, Reality Shows und neuen Medien. Während Andrea Köhler sich dem Phänomen kulturgeschichtlich und gesellschaftlich genähert hat, lässt die junge Autorin Nino Haratischwili das Thema in ihren viel beachteten Roman Mein sanfter Zwilling – Liebesgeschichte, Familiendrama und Kriegsepos –einfließen.

Die Autorin Nino Haratischwili erzählt in ihrem Roman "Mein sanfter Zwilling" von einer zerstörerischen Liebe, den Verheerungen der Kaukasus-Kriege und den unmöglichen Versuchen, sich zu versöhnen. Ein Familiendrama, eine Liebesgeschichte und ein Kriegsepos in einem.

Nino Haratischwili, ist bisher vor allem Theatergängern mit ihren Stücken bekannt und stand mit ihrem Romandebüt "Juja" auf der Longlist des Buchpreises.
Die 1983 in Tiflis, Georgien, geborene Autorin legt mit ihrem aktuellen Buch "Mein sanfter Zwilling" einen Roman vor, der mit fast schon klassischer Wucht daherkommt. Es liest sich zuweilen wie ein Krimi, dann wieder wie ein Familiendrama, später wie eine romantische Liebesgeschichte - und am Ende wie ein Kriegsepos.

Die letzten Seiten sind kaum zu ertragen, so dramatisch entwickeln sich die Ereignisse - so viel schmerzhafte Wendungen nimmt die Geschichte und so viel Schicksal wird entschieden.

(Deutschlandradio Kultur)