5. BaUStA Ausschuss in Freiburg: Leben unter Hochspannungsleitungen soll bleiben - Verlegung und Vergrabung für Stadt zu teuer

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Leben unter Hochspannungsleitungen soll bleiben - Verlegung und Vergrabung für Stadt zu teuer

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Stadtteil Haslach-Haid unter Hochspannung
Stadtteil Haslach-Haid unter Hochspannung(geb aktuell)
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Quelle: 
Stadt Freiburg

Eigentlich ist der Zeitpunkt sehr günstig: Sowohl DB Netze für ihren Bahnstrom wie BN Netze müssen im Zusammenhang mit der Erschliessung des Stadtteil Dietenbach Nord ohnehin ihre Trassen bündeln.
Ihre das Gebiet Haslach-Haid überragenden Freileitungen (gelbe Linien), die die  Bewohnerinnenunter mit Höchst-Spannung in Gesundheit und Leben beeinträchtigen, sollen dann saniert werden.  Eine Bewohnerinnen Initiative verlangte deshalb seit 2018  eine  Verlegung  der DB Bahn Netze an die Guildford/Besancon Allee und die unterirdische Führung der BN Netze im Gebiet.

Ein von der Stadt 2019 in Auftrag gegebenen Gutachten  erklärte beide Forderungen für prinzipiell technisch machbar . Das Problem ergab sich eher aus dem - städtischen - finanziellen Aufwand.
Die DB Bahn will ab 2025 ca 4 Millionen € ausgeben für die Sanierung der Masten über Haslach Haid. Eine Umverlegung an die Autotrasse Besancon-/Guildford allee würde ca. 8 Mio.€ kosten. Die Gegenrechnung welche Entlastung  durch neue Baurechte möglich seien,   fehlt in der ablehenden Stellungnahme der Stadtverwaltung.
BN-Netze, an der die Stadt via Badenova beteiligt ist, rechnet mit Tieflegungsaufwand in Erdkabeln mit Kosten von ca. 8 Mio. €. Trotz prinzipieller technischer und finanzieller (!) Machbarkeit sieht sie mit ihrem Gesellschafter Stadt angesichts  einer "erheblichen Anzahl von Unsicherheitsfaktoren" (geringer Tiefenraumplatz, ggf. Baumschutzmassnahmen, 12 statt 6 Monaten Bauzeit oder auch Kosten des Rückbaus) wird diese Lösungs seitens der Stadtverwaltung als nicht prioritär abgelehnt.

Die Mehrzahl der Fraktionen - Grüne1:26- SPD 1:32- CDU1:06- Jup0:17i  zeigte sich der ablehnden Vorgabe der Stadtspitze gegenüber zustimmend - bedauernd für die Anwohnenden versteht sich .
Die Minderheit aus Freie Wähler 0:49und EFSA 0:42lehnt diese rein finanzielle Priorisierung zu Lasten der Bewohnerinnen als nicht stichhaltig an und bezweifelte auch vermeintlich technische Vorwände.

Angesichts der Negierung der Tiefer- bzw. Neuverlegung durch die  Stadtverwaltung  bleibt nur ein Antrag  nach § 34 GemO wie Baubürgermeister Haag gegenüber Stadtrat Winkler erläuterte.0:30 Zu diesem müßten sich zumindest Freie Wähler und EFSA entschliessen. Die Anwohnerinnen müssten auf JUPI und SPD wie Grüne machen Druck machen, ihre position zu korrigieren und stattdessen einer Priorität einer Bewohner:in schonenden Planung zuzustimmen z.b. im nächsten Doppelhaushalt.

Hier noch die Einführungs-Rede von Stadtplanungsamtschef Jerusalem 8:17und Herrn Assis5:09 vom Haslacher Bürgerverein. Letzterer machte insbesondere deutlich, dass die zeitliche Verschiebung bis ins Nimmerlein nicht nur die Bewohner:innen teuer zu stehen kommt.

Bedauerlich ist, dass die sozial diskriminierende Architektur und die soziale  Geographie dieser Hochpannungsführung selbst (siehe Fotos) in einem diversen Quartier wie Haslach-Haid bei keiner*n der Redner:innen Erwähnung fand.(kmm)