Nach Auseinandersetzungen mit mutmaßlichen Neonazis am Rande des sogenannten "Tag der Ehre" in Budapest im Februar 2023 gerieten verschiedene Antifaschist*innen ins Visier der Behörden. Das Bundesverfassungsgericht hatte am 28.06.2024 die Auslieferung der non-binären Person Maja, die einige Monate zuvor festgenommen worden war, weil sie Nazis in Budapest angegriffen haben soll, untersagt. Die Entscheidung kam aber zu spät. Die Auslieferung lief bereits und somit sitzt Maja seitdem in Ungarn in Untersuchungshaft, auch wenn das Bundesverfassungsgericht festgestellt hatte, dass die Auslieferung aufgrund der zu befürchtenden Haftbedingungen für eine non-binäre Person verfassungswidrig ist. Im Gericht in Budapest wurde Maja mit Fußfesseln und einer Kette vorgeführt. Nun ist Maja am 5. Juni in den Hungerstreik getreten, u.a. auch weil das Gericht eine Entscheidung über die Umwandlung der bisherigen Untersuchungshaft in einen Hausarrest auf den 20. Juni vertagt hat. Wir haben mit Konstantin aus dem Solikomitee für Majas Hungerstreik gesprochen.