Am verganenen Freitag, den 30. Juli 2021, fand in Freiburg eine Fahrraddemo unter dem Motto "Gleiche Brust für alle!" statt. Anlass war ein Vorfall in Berlin, bei der eine Frau auf einem Wasserspielplatz erst von einem Parkaufseher und später auch von der Polizei aufgefordert geworden sei, ihre Nippel zu bedecken, da diese als „störend“ empfunden worden seien.
Im Aufruf hieß es: "Wir haben es satt, dass weibliche bzw. weiblich gelesene Nippel stets sexualisiert und zensiert werden. Dass die Gesellschaft einen Unterschied zwischen männlich bzw. männlich gelesenen und weiblich bzw. weiblich gelesenen Nippeln macht, liegt nicht an der Existenz derer, sondern an unserer patriarchalen und sexistischen Gesellschaft, die nach wie vor versucht den weibliche gelesenen Körper zu beherrschen und zu unterdrücken. Wir fordern daher die Entsexualisierung und Normalisierung unserer Körper und Nippel!"
Mehr als 100 radfahrende Demonstrierende sammelten sich auf dem Platz der Alten Synagoge, um in Richtung Werthmanstraße zu starten und über die Kronenstraße zu fahren. Anschließend führte die Route über die Heinrich-von-Stephan-Straße, Schnewlinstraße, vorbei am Bahnhof in der Bismarckallee, über die Friedrichsstraße, den Ring, der Dreisamstraße, über die Kaiserbrücke, um schließlich die Johanniskirche zu erreichen. Auf dem Weg wurde feministische Musik gehört und Passant:innen mittels Parolen erreicht. Vereinzelt gab es verbale Konflikte mit am Rand stehenden und filmenden/fotografierenden Männern, die jedoch friedlich gelöst wurden.
Die Polizei war mit moderaten Kräften präsent und beschränkte sich hauptsächlich auf die Verkehrsregulierung.
