Stadtbahnbrücke vor der Sanierung: Nach der Katastrophe von Genua (unfreiwillg) aktueller denn je!

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Nach der Katastrophe von Genua (unfreiwillg) aktueller denn je!

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StadtbahnBrücke mit Wasserschäden und Anrussungen
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Quelle: 
kmm/RDL 2018

Im Sommerinformationsprogramm des GuT spielt die anstehende Sanierung der Stadtbahnbrücke über den Hauptbahnhof eine besondere Rolle. Von den ca. 500 Brückenbauten im Stadtgebiet, von denen nur  ca. 50 % als ausreichend. also nicht sanierungsbedürftig qualifiziert werden, steht diese ganz vorne im Sanierungsplan . Warum dies so, ist erschließt sich bei genauerer Betrachtung: es fahren jährlich ca 50.000 Tonnen allein durch den Stadtbahnverkehr über diese grosse, 35 Jahre alte und längste Freiburger Spannbetonbrücke. Sie ist die zentrale Drehscheibe des Fern- und Nahverkehrs aus und in der Stadt.
Die achtjährige Debatte um die Priorisierung ihrer Sanierung ist nach dem Abplatzen  und -sturz eines Pollers zu einem Ende und damit Vorrang im Sanierungsprogramm gekommen. In einer Situation allerdings, wo die Kapazitäten der Planung und der Baugeschäfte vollausgelastet sind.  So wird der angelaufene Sanierungsstau an Brückenbauwerken Preissteigerungen von 35 - 80 %  zur Folge haben. Nach heutigen Kostenstand wird die in mehreren Stufen statthabende  Sanierung - zunächst Fusswege mit Ersetzung der Brückenpoller durch Stahl-Gitter, dann abdichtende Neu- Versiegelung des Hauptrasse mit Schienen - wohl über 20 Mio. € kosten. Davon tragen je zur Hälfte die Stadt und die städtische VAG dieser Kosten. Für die  VAG kommt noch die nach 25 Jahren turnusmässige Schienenerneuerung hinzu,

Ob während der Sanierung wie bei der blauen WiWili-Brücke unliebsame Überraschungen - Korrosion - absehbar sind, wird sich erst bei kompletter Öffnung des wasseranfälligen Brückenbaus zeigen. Dies wird erst der zweite Bauabschnitt sein. Erst dieser wird zu Behinderungen des Stadtbahnverkehr führen.

(kmm)