Neue Vorwürfe gegen konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon

Neue Vorwürfe gegen konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon

Nachdem der koncervative Präsidentschaftskandidat François Fillon bereits wegen der Beschäftigung seiner Frau und seiner Kinder für das französische Parlament in der Kritik steht, hat nun die Zeitung „Canard Enchaîne“ in ihrer heutigen Ausgabe neue Vorwürfe veröffentlicht. Demnach hat Fillon seiner Ehefrau nach Auslaufen von Verträgen zweimal Abfindungen in Höhe von insgesamt 45 000 Euro bezahlt. Die Höhe der Abfindungen soll ungewöhnlich sein. Im ersten Fall wurde seine Ehefrau auch für das Parlament weiterbeschäftigt, so dass fraglich ist, ob ihr eine Abfindung überhaupt zustand.

Fillon reagierte auf die Anschuldigungen mit einem „Brief an die Franzosen“ den er heute in einer Zeitung veröffentlichte. In dem Brief betont Fillon, er habe sich in den 32 Jahren seiner politischen Karriere immer an das Recht gehalten. Sei einziger Fehler sei es gewesen, mit seinen Angehörigen zusammengearbeitet zu haben. Von den Medien wird allerdings angezweifelt, dass seine Ehefrau Penelope Fillon tatsächliche Arbeit geleistet hat.

Fillons Affären sorgen allerdings auch dafür, dass die Affären seiner Konkurrentin Marine Le Pen in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Le Pen wird vorgeworfen, Mitarbeiter des Front Nationale als Mitarbeiter des Europäischen Parlaments bezahlt zu haben, obwohl sie tatsächlich nicht für das Parlament arbeiten. Im Januar weigerte sich Le Pen, deshalb 340 000 Euro an das Parlament zurückzuzahlen.